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Der Nashinoki-Schrein ist ein kleinerer Schrein an der Ostseite des Parkgeländes Gyoen, auf dem sich auch der ehemalige Kaiserpalast Gosho befindet. Nashinoki ist der Schrein, den Jakyo in seiner bisherigen Zeit in Japan am meisten frequentiert hat, phasenweise sogar täglich. Dadurch sind auch die zahlreichen Veränderungen am Schrein seit 2010 aufgefallen. Mal Kleinere, mal Größere – mal zum besseren, mal zum schlechteren. Am Nashinoki-Schrein befindet sich zudem der letzte der drei berühmten Brunnen von Kyoto, der Somei-Brunnen.
Video: Nashinoki im Herbst 2022
Der Schrein hat sich zwischen 2009 und 2022 sehr stark verändert. Viele Bilder aus dem Artikel entsprechen daher nicht mehr dem aktuellen Stand. Folgendes Video behebt diesen Mißstand aber.
Nashinoki-Schrein
Geschichte
Der Nashinoki-Schrein wurde während der Meiji-Zeit (1868-1912) im Jahre 1885 errichtet. Der Schrein wird auch unter dem Namen Hagi-no-Miya 萩の宮 geführt. Der Name Hagi-no-Miya kommt von den zahlreichen Hagi (Buschklee) auf dem Schreingelände und Miya von Palast, hier aber Schrein mit Verbindung zum Kaiserhaus. Den Namen Nashinoki erhielt der Schrein von der Stadt Nashinoki, in der die Familie Sanjo ein Anwesen unterhielt.
Zwei wichtige Persönlichkeiten aus der Meiji-Regierung wurden hier eingeschreint: Sanjo Sanetsumo und sein Sohn Sanjo Sanetomi (三條實美 Wikipedia) – der erste Naidaijin 内大臣 (Aufbewahrung des kaiserlichen Siegels und die Verkündung kaiserlicher Edikte. Lordsiegelbewahrer. Wikipedia) der Moderne und derselbe Sanetomi, der in Yase das Teehaus Kikakutei am heutigen Rurikoin-Tempel errichten ließ.
Sanetsumu starb am 10. Oktober 1859. Im Jahr 1869 erhielt er postum von Meiji-Tenno seinen Ehrennamen Chūseikō 忠成公 “Loyaler und aufrichtiger Fürst”. 1885 wurde an Sanetsumus Geburtsort der Nashinoki-Schrein errichtet und er selber wegen seiner Verdienste für die Restauration kaiserlicher Macht eingeschreint. Ebenfalls postum wurde er am 26. September 1899 in den obersten Hofrang shō ichii (正一位 Wikipedia) erhoben.
Sein Sohn Sanetomi starb am 18. Februar 1891. Unmittelbar vor seinem Tod am selben Tag wurde ihm wie später seinem Vater auch der oberste Hofrang Sho-Ichii verliehen. Wegen seiner Verdienste für das Kaiserhaus und Kyoto wurde Sanetomi im November 1915 während der Krönungszeremonie von Taisho-Tenno im Nashinoki-Schrein eingeschreint.
Allgemein
An der Ostseite des Gyoen-Parks befindet sich der schmale, aber langgezogene Nashinoki-Schrein. Vor 2014 zog sich ein ununterbrochener Pfad vom ersten Torii an der Südseite bis zur Bühne an der Nordseite. Inzwischen geht das nicht mehr, denn zwischen dem ersten und zweiten Schreintor steht nun ein Gebäude mit den sog. Nashinoki-Apartments. Den Schrein kann man daher nur noch nördlich der Apartments durch diverse Eingänge vom Westen und Osten her betreten. Doch die Apartments waren nicht die letzte große Änderung auf dem Schreingelände. Stand 2022 ist die neueste Attraktion ein Cafe namens Coffee Base NASHINOKI. Glücklicherweise fügt sich das Cafe recht stilvoll, subtil und passend in das Schreinbild ein, von daher ist es nicht die schlechteste Änderung, die man sich so vorstellen kann.
Norden
Hauptheiligtum
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Bühne
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Tor
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Someibrunnen Westseite
Cafe Westseite, Schreingebäude Ostseite
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2. Torii-Schreintor
Nashinoki-Apartments
1. Torii-Schreintor
Süden
Der Brunnen Somei
Der Schrein Nashinoki ist für seine Nachbarschaft vor allem wegen einer Sache berühmt: Der Somei-Brunnen 語染井. Somei ist einer der drei berühmten Brunnen mit exzellenten Wasser in Kyoto* – leider auch der letzte Verbliebene. Die anderen zwei Brunnen waren Samegai 語醒ヶ井 und Agatai 語県井. Daher sieht man am Somei-Brunnen regelmäßig Menschen, die sich Wasser in Flaschen abfüllen (Jakyo eingeschlossen). Vor allem unter Teetrinkern ist das Wasser überaus beliebt.
*Die drei berühmten Brunnen von Kyoto: kyōto sanmeisui 語京都三名水
Dank des Brunnens findet monatlich auch das Chakai someikai 語染井会 statt.
Wie beliebt das Wasser ist, kann man an den täglichen Schlangen vor dem Brunnen ablesen. Man kann wirklich froh sein, wenn man ohne Wartepause das fröhliche Zapfen beginnen kann.
Nachdem aber 2014 die Bauarbeiten für die Nashinoki-Apartments angefangen haben, hat sich der Geschmack nach persönlichen Eindrücken geändert. Ob es mit den Bauarbeiten zusammenhängt, lässt sich nicht sicher sagen, aber der Geschmack des Wassers ist über lange Zeit hinweg sandiger gewesen. Die letzte Verkostung im November 2022 hat aber glücklicherweise ergeben, dass dieser sandige Geschmack inzwischen verflogen ist.
Alternative: Etwa ein Kilometer südlich vom Nashinoki-Schrein befindet sich der Shimogoryo-Schrein, an dem man sich ebenfalls Wasser in Flaschen abfüllen kann. Das Wasser vom Shimogoryo ist subjektiv mindestens genauso gut wie das des Nashinoki
Der innere Bereich
Die Grenze zum inneren Bereich stellt ein Tor dar, in dessen Mitte sich auch gleich ein Opferkasten befindet.
Zentral im inneren Bereich befindet sich die Maidono-Bühne, die vor allem bei Schreinfesten und dessen Tanzvorführungen ihren Nutzen findet.
Und hinter der Bühne findet man dann letztlich die Front des Heiligtums.
Nashinoki im Wandel der Zeit
Gerade der Nashinoki war – und ist immer noch – derjenige Schrein, den Jakyo in seiner Zeit in Japan u.a. wegen des Somei-Brunnens fast wöchentlich besuche. Veränderungen am Schrein sind Jakyo hier deswegen besonders deutlich ins Auge gestochen und es ist erstaunlich, wie sich der Schrein jährlich seit 2010 sein Erscheinungsbild verändert hat. Nicht unbedingt zum Besseren, aber zum Glück kann man auch noch nicht wirklich von hässlich reden. Im Folgenden möchte ich versuchen, ein paar Veränderungen zu veranschaulichen.
Drei Veränderungen stechen deutlich ins Auge:
- Der Kahlschlag bei den Pflanzen
- Der Boden um die Bühne herum
- Renovierung der Gebäude (speziell Dächer) im inneren Schreinbereich (Bühne und inneres Heiligtum)
Hauptgang
Bühnenbereich
Heiligtum
Weg zwischen Schrein und Gyoen
Der Weg, der zwischen dem Schreingelände und dem Parkgelände Gyoen verläuft, ist eine wirkliche Besonderheit. Auf knapp 100 Meter hat man den Eindruck, Kyoto plötzlich verlassen zu haben und stattdessen durch einen Dschungel zu laufen – nicht von der Hand zu weisen, wenn man die Hitze mitsamt hoher Luftfeuchtigkeit einbezieht. Leider muss man inzwischen sagen: der Weg war eine Besonderheit. Jemand kam nämlich auf die Idee, zwischen den beiden Schreintoren die “Nashinoki-Apartments” zu bauen. Der Anblick des Weges ist nun furchtbar und lässt einen in Nostalgie nur so versinken. Im Mai 2013 war alles noch in Ordnung, im April 2014 dann, nunja, siehe unten…
Beide Bilder wurden fast von derselben Stelle aus geschossen. Man beachte das blaue Verkehrsschild rechts am Graben.
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Jakyo-Bewertung
JAKYO
2.8
von 5
Nashinoki-Jinja-Schrein
Geschäftlich ein sehr umtriebiger Schrein und ein Schrein, mit dem Jakyo bereits eine lange Geschichte pflegt seit dem ersten Japanaufenthalt. Bekannt für sein gutes Quellwasser, aber inzwischen findet man hier sogar Apartments und ein Cafe vor!
Kostenfreies und sehr leckeres Wasser aus dem Somei-Brunnen
Galerie
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Jakyo-Infos
Übersicht
Gebrauchsname: nashinoki jinja 語梨木神社
Bilder auf Flickr.