Nachdem ich schon mehrmals über den Teeladen Ocha no Kanbayashi (お茶のかんばやし) geschrieben habe, wird es nun Zeit für einen eigenen Artikel.
Ocha no Kanbayashi (Webseite) ist einer der vielen Teeläden in Uji. Der Name Kanbayashi wird dabei extra in Hiragana geschrieben, weil es in Uji noch einen viel älteren und traditionsreicheren Teeladen gibt, der auch Kanbayashi gelesen wird, aber mit Kanji – 上林 – geschrieben wird – und keine 100m weiter in derselben Straße ist. Um Verwechslung weitestgehend auszuschließen, hat sich Kanbayashi zudem noch den Teil “Ocha no…” (Tee…) an den Namen gehängt.
Insgesamt gibt es zwei Ocha no Kanbayashi Teeläden und eine Teefabrik in Uji. Man erkennt das Hauptgeschäft schon meistens daran, dass ein älterer Herr mit Brille (Besitzer) davor steht und meistens sehr erfolgreich Kunden in sein Geschäft lockt. Laut eigener Aussage sucht er jedes Jahr persönlich die Teeblätter aus und eine Charakteristik seines Tees ist, dass er relativ wenig Koffeein/Teein beinhaltet.
Das Hauptgeschäft
Shincha und sonstige Ware
Anfang Mai bietet Kanbayashi seinen Shincha in verschiedenen Varianten an. Der teuerste Shinsha namens Kyô-Nishiki (京錦, “der Brokat der Hauptstadt”) schlägt mit etwa 3000 Yen pro 100g zu Buche. Wer es ganz extravagant haben möchte, kann für 10500 Yen aber auch 200g davon kaufen, mit einer speziellen Teedose mit Genji-Monogatari-Motiv. Wer eher nach einer Einstiegsdroge in Sachen Shincha sucht, wird aber auch schon hervorragend glücklich mit dem günstigsten Shincha Yamabuki (やまぶき) für etwa 1500 Yen.