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Jetzt auch noch das Teehaus Shusuitei. Der Nationalpark Gyoen mitten im Herzen von Kyoto hat wirklich viel zu bieten. Ein leicht zu übersehendes Angebot ist das Teehaus Shusuitei an der südlichen Grenze des Parks an der Marutamachi-Straße. Warum das Teehaus aber definitiv einen Besuch wert ist und für Liebhaber der japanischen Teekultur regelrecht Gold wert sein kann, mehr dazu hier.
Über das Teehaus Shusuitei
Allgemein
Das Teehaus Shusuitei wurde in der zweiten Hälfte der Edo-Zeit (1603-1868) von der einflußreichen aristokratischen Familie Kujo 九條家 gebaut. Es wurde für Teezeremonien und für die Dichtung von Waka-Gedichten genutzt. Das Anwesen der Kujo-Familie war zu dieser Zeit mit 12500m² wesentlich größer – heute steht nur noch das Teehaus samt Garten und Teich.
Rundgang Shusuitei
Vorausgesetzt, man kommt am richtigen Tag (das wäre Freitag und Samstag), ist der Eingang relativ leicht ausfindig zu machen. Folge dem großen weißen Kani…Schild!
Etwas näher war ich überrascht, wie gut dieses Bild geworden ist. Ohne die Touristeninformation unten links wäre es nahezu perfekt. Schade, aber kann man nichts machen.
Hat man jenes Tor durchschritten, kann man entweder rechts zwischen den Bambuswänden direkt zum Teich gehen (südlicher Garten) oder links weiter, wo sich der Eingang zum Teehaus befindet. Folgt man dem Weg weiter, gibt es noch einen weiteren Garten (nördlicher Garten). Aber zunächst zum Inneren von Shusuitei.
Im Shusuitei
Direkt am Eingang sitzt ein freundlicher älterere Herr und knöpft euch die mageren 100 Yen Eintrittskosten ab. Danach kommt man relativ schnell in das erste Teezimmer mit großer Veranda mit Blick auf den Teich kujōike 九條池 samt Steinbrücke.
Mit Blick nach rechts sieht man den südlichen Gartenbereich, den man nach Durchschreiten der Bambuswände erreicht.
Der Blick nach links zeigt den nördlichen Gartenbereich inklusive Wartehäuschen für die Gäste.
Weiter hinten im Erdgeschoss findet man ein weiteres, wesentlich dunkler gehaltenes Teezimmer, dessen Wand hotaru kabe 蛍壁 genannt wird: Wand der Glühwürmchen. Auf dem Bild leider nicht sehr gut zu erkennen, aber zu erahnen: die weißen Punkte, die die Glühwürmchen darstellen sollen.
Ein Fenster dieses Teezimmer von außen.
Folgt man der Treppe ins erste Stockwerk, kommt man in ein weiteres, kleineres Teezimmer mit ähnlichen Ausblick – aber halt von einer höheren Position aus.
Hier befindet sich auch eine Shoji mit einen besonderen Merkmal – einer Verzierung namens chōshi shichihō 丁子七宝 .
Südlicher Garten
Durch die eingangs erwähnten Bambuswände…
…landet man im südlichen Garten, von dem man aus einen guten Blick auf das Shusuitei selber hat, auf den nördlichen Garten und auch auf die Steinbrücke über den Teich sowie den kleinen Itsukushima-Schrein.
Shusuitei
Nördlicher Garten
Steinbrücke
Itsukushima-Schrein
Nördlicher Garten
Im nördlichen Garten kann man mehrere Elemente aus der Teearchitektur betrachten. Einen typischen Steinweg zum Teehaus, roji genannt und ein Wartehäuschen für die Gäste.
Aber auch ein typisches Stilelement aus japanischen Gärten: Moos zur Gartengestaltung, hier als kleine Insel um eine Pflanze.
Blick von der Steinbrücke
Nach dem Verlassen des Shusuitei sollte man unbedingt noch zur Steinbrücke gehen und von dort aus den Blick genießen – sowohl auf das Teehaus als auch auf den Itsukushima-Schrein.
…und Blick auf die andere Seite:
Die Aussicht von der Steinbrücke kann auch komplett in 360° mit dieser Photosphere betrachtet werden.
Karte
Video: Vorstellung Shusuitei
Vorstellungsvideo über das Shusuitei mit japanischen und englischen Untertiteln.
Jakyo-Bewertung
JAKYO
4
von 5
Shusuitei
Wunderschönes Teehaus im traditionellen Herzen von Kyoto, das man aber leider nur an drei Tagen in der Woche besichtigen kann.
Ruhig und nur wenige Besucher...
... daher perfekt, wenn man ein Teehaus genauer anschauen möchte.
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Jakyo-Infos
Übersicht
Gebrauchsname: chashitsu shūsuitei 語茶室 拾翠亭
Öffnungszeiten & Eintritt
Donnerstag bis Samstag, 9:30 bis 15:30 Uhr
Zusätzlich am 15. Mai (Aoi-Matsuri-Fest) und 22. Oktober (Jidai-Matsuri-Fest) geöffnet.
Es kann vorkommen, dass das Shusuitei privat für eine Teezeremonie gemietet wurde. In dem Fall kann das Teehaus dann teilweise oder komplett unzugänglich sein.
Anreise
Bus: Karasuma Marutamachi > Saibansho Mae<br>Bahn: Marutamachi (Karasuma-Linie)