Inhalt
Der Konpukuji im Nordosten von Kyoto ist insgesamt ein übersichtlicher und kleiner, aber feiner Tempel. Hier findet man einen fotogenen Steingarten umringt von japanischen Azaleen vor, dazu eine Einsiedlerhütte. Nur wegen des Konpukuji anzureisen lohnt sich eindeutig nicht, aber in der Nachbarschaft (Ichijoji-Viertel) befinden sich etliche hochkarätige Sehenswürdigkeiten. Und wenn man schon in der Gegend ist, dann ist der Besuch dieses ruhigen Tempels sicherlich kein Fehler.
Im kollektiven Gedächtnis hat sich auch eine Katze etabliert…
Über den Tempel Konpukuji
Geschichte
Der Tempel Konpukuji wurde im Jahr 864 von einem Priester namens ①Ennin gegründet. Im 17. Jahrhundert wurde der Tempel vom Priester ②Tesshu (Tendai) neu aufgebaut. Im selben Zeitraum, um 1670, wanderte der Poet ③Matsuo Basho in den Gegenden um Kyoto und schrieb dabei Gedichte. Ein paar Nächte blieb er während seiner Wanderschaft in einer einfachen Hütte im Konpukuji. Tesshu taufte die Hütte in Erinnerung an Basho anschließend auf den Namen ④Basho-an.
①慈覚大師円仁 ②鉄舟 ③松尾芭蕉 ④芭蕉庵
Knapp ein Jahrhundert später. Um 1760, suchte der Haiku-Dichter ①Buson nach der Hütte Basho-an, konnte sie aber nirgends finden. Schließlich wurde er von Anwohnern zu der Hütte geführt bzw. zu dem, was von ihr übrig war. Basho-an war im Laufe der Zeit verfallen und so machte sich Buson es sich zur Aufgabe, die Hütte wieder aufzubauen. 1776 waren die Arbeiten dann auch abgeschlossen. Im Alter von 68 Jahren starb Buson am 25. Dezember 1783. Seine Schüler errichteten sein Grab beim Basho-an.
①蕪村
Rundgang
Wie schon in der Einleitung erwähnt, ist der Konpukuji-Tempel recht klein, dafür aber übersichtlich und durchaus fotogen. Den Eingang kann man leicht übersehen, daher unbedingt nach den Treppen und dem Markierungsstein Ausschau halten! Nach den Treppen befindet sich direkt die Kasse. Da hier nicht meist nicht viel los ist, ist die Kasse oft nicht besetzt. Abhilfe schafft der Hammer, mit dem man auf kräftig auf das Brett schlagen soll, wenn niemand da ist. Und das macht man natürlich gerne!
Direkt um die Ecke befindet sich dann der Steingarten und die zahlreichen Satsuki-Azaleen, die von Ende Mai bis Mitte Juni blühen. Am oberen Rand kann man auch schon das Dach der Bashoan-Hütte erspähen. Der Aufstieg zur Hütte befindet sich rechts vom Steingarten.
Die Hütte soll man nicht betreten. Weiter hinten finden sich noch die Gräber von Buson und seinen Schülern.
Von hier oben aus hat man auch überraschend eine schöne Aussicht auf Kyoto, denn dieser Bereich von Ichijoji liegt schon recht hoch.
Konpukuji und seine Katze Fuku-chan
Leider wird es jetzt etwas traurig. Der Konpukuji war auch bekannt für seine dreifarbige Katze namens Fuku-chan (福ちゃん). Betonung auf “war”, denn leider ist Fuku-chan 2016 verstorben. Fuku-chan hat wohl sehr oft die Tempelbesucher begrüßt, wenn diese auf das Holzbrett am Eingang geschlagen haben. Japan-Kyoto hatte beim Tempelbesuch am 29. April 2016 leider nicht das Glück, Fuku-chan anzutreffen, wenn sie zu dem Zeitpunkt noch gelebt hat :-(
Fuku-chan wird uns aber sicher im Gedächtnis bleiben!
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Jakyo-Bewertung
JAKYO
2.9
von 5
Konpukuji-Tempel
Fotogener kleiner Tempel mit großen Sehenswürdigkeiten in der Nachbarschaft.
Holzbrett!
Galerie
Jakyo-Infos
Übersicht
Gebrauchsname: konpukuji 語金福寺
Bergname: butsunichizan 語佛日山
Öffnungszeiten & Eintritt
Täglich, 09:00 bis 17:00 Uhr