Inhalt
Der Ryogenin ist ein kleiner Subtempel im großen Tempelkomplex Daitokuji und hat das ganze Jahr über geöffnet. Für günstige 350 Yen bekommt man hier gleich drei Steingärten zu Gesicht und einen Moosgarten, der auf den berühmten Landschaftskünstler Soami zurückgeht. Aber auch die anderen Gärten haben ihre besonderen Merkmale.
Über Ryogenin
Geschichte
Der Ryogenin-Tempel wurde im Jahr 1502 errichtet und ist der Haupttempel der Südschule des Daitokuji-Rinzai-Buddhismus. Das Hojo, der Eingangsbereich und das Haupttor wurden zur selben Zeit errichtet und sind heute noch in ihrer ursprünglichen Form vorhanden und gelten als wichtige Kulturdenkmäler. Man geht davon aus, dass das Hojo des Ryogenin das älteste Gebäude im gesamten Daitokuji-Tempelkomplex ist.
Die vier Gärten im Ryogenin:
- Totekiko 東滴壺 – der angeblich kleinste Zengarten überhaupt.
- Isshidan 一枝坦 – Hauptgarten. Steingarten mit Moos im Horai-Stil.
- Kodatei 滹沱庭 – Schmaler Steingarten vor dem Arbeitszimmer.
- Ryogintei 龍吟庭 – Moosgarten. Der älteste Garten im Ryogenin.
Rundgang
Eingang
Der Eingang zum Ryogenin befindet sich sehr nah am Haupteingang. Direkt nach dem Haupteingang links abbiegen und man kann den Ryogenin gar nicht mehr verfehlen. Das Einzige, was passieren kann ist, dass man aus Versehen im benachbarten Subtempel Obaiin landet, sofern dieser geöffnet ist – was aber dann auch nicht weiter schlimm wäre, denn besuchenswert sind definitiv beide.
Arbeitszimmer und Kodatei-Garten
Ursprünglich das Arbeitszimmer, gibt es hier nun Sitzgelegenheiten, um den kleinen Kodatei-Garten zu betrachten. In der Vitrine werden zwei Tanegashima-Feuerwaffen von 1583 ausgestellt sowie ein lackiertes Go-Brett, auf dem schon Hideyoshi Toyotomi und Ieyasu Tokugawa gespielt haben sollen.
Der Garten Kodatei ist ein schmaler, dafür länglicher Steingarten entlang des Arbeitszimmers mit einem schmalen Moosstreifen.
Garten Totekiko
Der angeblich kleinste Zengarten Japans, Totekiko. Der direkte Nachbartempel Obaiin hat mit dem Sabutsutei einen sehr ähnlich aufgebauten Steingarten (Verbindungselement zwischen den zwei Gebäuden), der aber deutlich größer ist. Man wollte sich wohl nicht zu sehr gegenseitig ins Gehege fahren.
Garten Isshidan
An der Süd- und auch Frontseite des Hojo befindet der große Garten Isshidan. Ein sehr feiner Steingarten, der trotz seiner schlichten Struktur zu den Lieblingssteingärten von Japan-Kyoto gehört.
Keisokuzan und Kaisando
Westlich des Hojo befindet sich ein kleiner Gartenabschnitt, der Keisokuzan 鶏足山 genannt wird. Hier befindet sich auch das Kaisando – die Halle des Tempelgründers – das hier im Ryogenin aber Kaisodo 開祖堂 genannt wird. Verziert ist der Bereich mit einer Steinlaterne und reichlich Moos. Ein Blickfang ist aber auch der angelegte Steinweg, der zum Kaisodo führt.
Garten Ryogintei
An der Nordseite des Hojo befindet sich der Moosgarten Ryogintei, der älteste Garten im Ryogenin.
Innenräume der Abtresidenz
Während man der Route um das Hojo herum folgt, um die Gärten anzuschauen, kann man immer wieder in das Hojo hineinblicken. Hier befinden sich mehrere Räume mit bemalten Shoji. Die Schlichtheit der Raumaustattung entfaltet hier ihren ganz eigenen Reiz.
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Jakyo-Bewertung
JAKYO
4.3
von 5
Ryogenin-Tempel
Kleiner, aber sehr schöner Tempel mit vielen Steingärten und das für wenig Geld.
Nicht ein, nicht zwei, sondern drei Steingärten...
...und noch ein Moosgarten obendrauf!
Auch an Regentagen gut besuchbar
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Jakyo-Infos
Übersicht
Gebrauchsname: ryōgen'in 語龍源院
Wichtige Kulturgüter | 重要文化財 jūyō bunkazai
- Hojo
- Genkan (Eingangsbereich des Hojo)
- Omotemon (Haupttor)
Öffnungszeiten & Eintritt
Täglich 9:00 bis 16:30 Uhr
Anreise
Bus
Kenkunjinja mae ↔ Daitokuji mae ↔ Kitaoji Horikawa
Bahn
Kuramaguchi ↔ Kita-Oji ↔ Kitayama (Chikatetsu Karasuma Linie)