Inhalt
Der Gioji-Tempel ist ein kleiner Minitempel in Arashiyama, dessen Attraktion hauptsächlich auf seinem Garten beruht. Für Liebhaber von Moosgärten ist der Gioji sicherlich eine Anreise wert. Wenn das nicht der Fall oder man sowieso nicht viel Zeit hat, dann wäre es ratsamer sich an die bekannteren Sehenswürdigkeiten in der Gegend halten.
Über den Tempel Gioji
Historisch
Der Tempel Gioji – früher als Ojoin bekannt – gehört zur buddhistischen Shingon-Schule, dessen Gründung auf Nenbutsubo Ryochin zurückgeht, einem Schüler des Priesters Honen.
Im 1895 errichteten Hauptgebäude wird der Buddha Dainichi in Form einer Statue verehrt, der für die Einheit mit dem Universum steht. Ebenfalls vorzufinden ist eine Statue des Taira no Kiyomori, einem Oberhaupt des Taira-Clans im 12. Jahrhundert und vier weitere Statuen von Nonnen. Unter diesen vier Statuen befindet sich auch die von Gio – einer Schönheit, die sich schon früh von der Welt zurückgezogen hat, nachdem sie das Interesse von Taira no Kiyomori verlor.
Auf dem Tempelgelände befinden sich zwei Pagoden. Von der einen Pagode geht man davon aus, das Grab der Gio und ihrer Schwestern zu sein. Die andere Pagode ist Kiyomori gewidmet.
Übersetzt aus der Tempelbroschüre
Gioji ist ein Subtempel des großen Daikakuji-Tempels:
Lese auf JAKYO:
Daikakuji-Tempel in Kyoto
Großflächige Tempelanlage, die durch Korridore verbunden sind. Inselgefühl!
Rundgang
Viel gibt es über den Gioji nicht zu schreiben. Der Weg zum Gioji selbst ist schon ansehnlich, denn kurz vor dem Tempel verdichtet sich die umliegende Vegetation und durch die vielen hohen Bäume wird es rasch dunkler. Es deutet sich hier schon: der Gioji ist sehr atmosphärisch.
Im Gioji selbst folgt dann entweder große Freude oder die komplette Ernüchterung. Freude, weil man hier einen ordentlichen Moosgarten vorfindet, der wirklich toll aussieht. Für Moosliebhaber ist der Gioji daher sehr zu empfehlen. Ebenso kann man hier tolle Bilder machen. Ernüchterung, weil es abgesehen von der Moosfläche und einer kleinen Hütte sonst nichts gibt. Wer weder mit Moos etwas anfangen noch sich auf die Atmosphäre einlassen kann, sollte einen großen Bogen um diesen kleinen Tempel machen, denn der Besuch besteht dann eben auch nur aus der Umwanderung der Moosfläche und ein paar Blicke hinein in die kleine Hütte. Wer das erste Mal in Kyoto ist, bei dem werden wohl auch eher andere Sehenswürdigkeiten in Arashiyama Priorität haben.
Sitzgelegenheiten, um den Garten in Ruhe zu betrachten, gibt es hier leider auch nicht. Großer Minuspunkt. Da hilft die kleine Moosausstellung dann auch nicht weiter, die man je nach Jahreszeit im hinteren Eck vorfinden kann.
Gioji und Daikakuji
Der Gioji gehört offiziell als Subtempel zum großen Daikakuji und so werden die beiden Tempel auch zusammen beworben. Aus diesem Grunde gibt es ein Kombiticket für beide Tempel, mit dem man 200 Yen sparen kann. Allerdings liegt zwischen den beiden Anlagen ein Fußweg von guten 20 Minuten und die Strecke ist so ungeschickt, dass es kaum praktikabel ist, in einen Bus einzusteigen.
Einzelticket Gioji: 300 Yen
Einzelticket Daikakuji: 500 Yen
Kombiticket: 600 Yen
Jakyo-Bewertung
JAKYO
2.4
von 5
Gioji-Tempel
Kleiner, verwunschener Tempel für Moosliebhaber - mit Betonung auf klein.
Definitiv toller Moosteppich.
Keine Sitzgelegenheiten. Einmal um den Garten herumlaufen und das war es dann auch schon.
Jakyo-Infos
Übersicht
Gebrauchsname: giōji 語祇王寺
Öffnungszeiten & Eintritt
Zusätze für alles, Öffnungszeiten, Preise etc.
300 YenFür 600 Yen gibt es das Kombiticket für Daikakuji und Gioji. Das Einzelticket für den Daikakuji kostet 500 Yen.
Täglich, 09:00 bis 17:00 Uhr
Anreise
Bus | Saga Shogakko-mae oder Saga Shakado-mae sind die nächstgelegenen Bushaltestellen. Ansonsten tut es auch jede Buslinie, die nach Arashiyama (oder spezifischer: Tenryuji-Tempel) fährt.