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Egal, wie viel man bereits in Kyoto gesehen hat: es gibt immer noch mindestens einen Ort, der einem eine besondere Erfahrung erleben lässt. Der Otagi Nenbutsuji Tempel nördlich von Arashiyama bleibt mit seinen vielen Rakan-Skulpturen sicherlich im Gedächtnis.
Über Otagi Nenbutsuji
Erstmalig wurde der Otagi Nenbutsuji Tempel im Jahr 766 errichtet, allerdings nicht im Nordwesten von Kyoto, sondern in Ostkyoto in Higashiyama auf Befehl von Shotoku-Tenno. Anfang der Heian-Zeit (794-1192) wurde der Tempel während eines Hochwassers zerstört, aber vom Tendai-Priester Senkan Naigu (918-984) wieder aufgebaut. Das Hauptheiligtum beherbergte eine Statue von Yaku-yoke Senju Kannon, der tausendarmige Bodhisattva, der vor Unglück schützt und von Senkan Naigu persönlich geschnitzt wurde. Die heutige Statue stammt aber aus der Kamakura-Zeit (1192-1333).
1922 zog der Otagi Nenbutsuji an seinen heutigen Ort um, wo er vor Katastrophen sicherer sein sollte. Das hielt leider nur bis 1950, als ein Taifun den Tempel wieder zerstörte. Fünf Jahre sollte der Tempel als Ruine sein Dasein fristen, bevor 1955 der Tendai-Priester Nishimura Kocho mit seiner Restaurierung beauftragt wurde. Im Volksmund inzwischen nicht ganz zu Unrecht “der am meisten vom Unglück geplagte Tempel von Kyoto” genannt.
Die Hauptarbeiten des Wiederaufbaus fanden im Zeitraum von 1981 bis 1991 statt. Zu dieser Zeit entstanden auch die 1200 Rakan-Steinskulpturen, die also noch relativ jung sind. Dank der dichten Moosteppiche machen die Rakan aber einen deutlich gereifteren Eindruck.
Quelle: Broschüre von Otagi Nenbutsuji und Informationen vor Ort
Der Weg zum Otagi Nenbutsuji
Vorteil und Nachteil zugleich: der Otagi Nenbutsuji liegt nicht gerade zentral oder ist bequem zu erreichen. Nicht einmal annähernd. Man kann sich entweder zu Fuß aufmachen (empfehlenswert!) oder den Bus Richtung Kiyotaki nehmen und an der Bushaltestelle Otagidera Mae aussteigen, direkt vor dem Tempel.
Entscheidet man sich für den Fußweg, kommt man durch die historische Saga Toriimoto 嵯峨鳥居本 Straße, in der der Stil aus der Meiji-Zeit (1868-1912) mit seinen traditionellen Machiya-Häusern erhalten wurde und so eine kleine Zeitreise ermöglicht. Weiter hinten an einer Gabelung finden sich dann zweit weitere Geschäfte mit langer Tradition, das Tsutaya und das Hiranoya. Beide sind bekannt für den Ayu-Süßwasserlachs und laden auch zu einer Teepause für den erschöpften Wanderer ein. Das Hiranoya überrascht zudem mit einem Torii-Schreintor, das es seiner alten Verbindung zum Otagi-Schrein verdankt.
An dieser Gabelung führt die Straße rechts am Hiranoya vorbei weiter zum Otagi Nenbutsuji.
Am Otagi Nenbutsuji angekommen, entdeckt man noch ein weiteres Phänomen, wenn man den Blick die Straße weiter hoch wirft: ein einspuriger Tunnel.
Ein Tunnel, der den meisten wohl ziemlich Angst einjagt, denn er ist ziemlich lange und noch dazu sehr schmal. Und natürlich gibt es Geistergeschichten in Verbindung mit diesen Tunnel. Ziemlich berühmter Tunnel also, dieser kiyotaki suidō oder kiyotaki tonneru. Wer nicht selber vor Ort sein möchte, aber trotzdem mutig genug ist, die Durchfahrt zu wagen, kann dies via Google Street View machen.
Rundgang
Am Otagi Nenbutsuji angekommen, wird man von zwei grimmigen Wächterstatuen im Eingangstor begrüßt, den Niomon. Direkt dahinter auf linker Seite befindet sich die Kasse, an der man auch um das Goshuin bitten kann.
Direkt nach Betreten sieht man schon die ersten Rakan-Skulpturen und man bemerkt, dass sich der Hauptbereich des Tempels etwas weiter oben auf dem Hügel befindet. Die erste kleine Rakan-Armee befindet sich noch am Fuß des Hügels.
Hat man die Treppen zum Hügel erklommen, findet man hier die Haupthalle (ohne Bild*) und weitere kleine Gebäude vor und ganz wichtig: zahlreiche weitere Rakan in vielen verschiedenen Formen.
*Tut mir Leid! Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte!
Im Gebäude zur linken Seite befindet sich fureai kannon ふれ愛観音, einer Inkarnation Boddhisattvas für Liebe und Barmherzigkeit und genau so wird er oder sie auch angebetet: anfassen und herzigen!
Im hinteren Bereich, an der Haupthalle vorbei, findet man eine kleine Tahoto-Pagode vor, die zwei weitere Boddhisattva beherbergt: shaka nyorai (Buddha selbst) im Inneren, davor in goldenfarbener Variante Saichō, der Gründer der buddhistischen Tendai-Schule. Über die kleine Brücke die Treppen hoch gibt es eine weitere Statue und zwar die von kokūzō bosatsu, den Boddhisattva des Raumes (ohne Bild).
Hinter der Pagode kann man noch etwas den Hügel erklimmen und so eine luftigeren Ausblick erhaschen.
Video
Goshuin
Informationen über die Goshuin
Karte Nenbutsuji und Umgebung
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Jakyo-Bewertung
JAKYO
4
von 5
Otagi Nenbutsuji-Tempel
Ein fast schon magischer kleiner Ort, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Hebt sich deutlich von anderen Tempeln ab
Mit 300 Yen sehr günstig
Leider etwas klein
-
Der einzige Grund, der dem Otagi Nenbutsuji eine 5-Sterne-Bewertung verweigert, ist seine Größe.
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Jakyo-Infos
Übersicht
Gebrauchsname: otagi nenbutsuji 語愛宕念仏寺
Öffnungszeiten & Eintritt
Täglich, 8 bis 17 Uhr