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Jakyo mal wieder in Kyushu! Zum zweiten Mal nach 2012 ging nun auf die südlichste Hauptinsel Japans. Vom 27. November bis zum 04. Dezember ging es mit dem Mietauto von Fukuoka im Norden bis auf die Insel Yakushima im Süden. Den Anfang machte der Flug von Osaka Itami nach Fukuoka.
Alle Orte und Routen sind auf der Karte markiert, die am Ende der Seite verlinkt ist!
Ankunft in Fukuoka und Mietauto
Morgens um 9 Uhr mit der Bahnlinie Hankyu von Kyoto nach Minami-Ibaraki in Osaka, dort Umstieg in die Osaka-Monorail zum Flughafen Osaka-Itami. Von dort ging es gegen 10:30 Uhr Richtung Kyushu. Die Ankunft erfolgte knapp eine Stunde später am Flughafen Fukuoka im Norden von Kyushu. Alles recht unspektakulär noch. Direkt vom Haupteingang des Flughafens aus ging es über die Straße, dann nach rechts, um beim örtlichen Mietautoverleih von Toyota zu landen. Jakyo wurde hier sein Arbeitsgerät für die Woche übergeben: ein weißer Toyota Yaris. Und wie man recht schnell bemerken konnte, waren diese weißen Yaris wirklich überall auf Kyushu unterwegs! Hier und dort und überall. Spätestens bei der Rückgabe in Kirishima wird einem das Ausmaß der Flotte bewusst, aber mehr dazu später am Tag 5 der Reise. Die reinen Mietkosten für etwa fünf Tage (allerdings stundengenaue Abrechnung) betrugen etwa 46000 Yen. Hinzu kommen die Kosten für das verbrauchte Benzin sowie Mautgebühren für die Nutzung der Schnellstraßen kōsokudōro 語高速道路. Durch Jakyos bessere Hälfte hatten wir eine Karte zur elektronischen Nutzung der Tollgates, sprich mit maximal durch 20 kmh durch die Gates fahren und automatisch bezahlen. Ziemlich cool. Allgemein war das Mietauto wegen der Reiseplanung auch notwendig, da wir all die Ziele in dieser Zeit ohne Auto nie geschafft oder gar nicht erst erreicht hätten. Insgesamt merkt man recht schnell, dass Autofahren in Japan auf langen Strecken über die Schnellstraßen recht teuer werden kann. Einer der Gründe, warum auf Langstrecke der Shinkansen die erste Wahl ist und nicht das Auto – im Autoland Deutschland undenkbar, nicht zuletzt auch wegen der Deutschen Bahn, aus Gründen.
Los gehts! Über die Schnellstraße ging es etwa eineinhalb Stunden lang zum ersten Ziel.
Die Yabakei-Felsen
Yabakei ist ein berühmtes Felsmassiv in einer Schlucht, durch die eine lange Straße führt. Berühmt und beliebt ist diese Gegend vor allem durch die Herbstfärbung — zu dieser Zeit wird die Fahrt durch diese Straße wirklich malerisch. Leider hatte die Herbstfärbung direkt am Yabakei ihren Höhepunkt schon recht früh Mitte November, aber entlang der Straße gab es noch etliche wundervolle Ansichten zu bestaunen. Selbst am 26. November haben immer noch recht viele Besucher den Weg hierher gefunden und auffällig waren die vielen Motorradgruppen. Yabakei war auch direkt das erste Ziel der Reise, das man ohne Auto nicht erreichen kann. Jakyo wagt auch zu behaupten, dass es eher die gesamte Straße ist, die den Besuch lohnenswert macht — der Yabakei-Fels ist nur ein kleiner Aspekt. In Sachen Souvenire sind vor allem die lokal sammelbaren, prächtigen Shiitake-Pilze hier an jeder Ecke zu finden.
Usa-Schrein und Usa-Stadt mit Karaage
Nach Yabakei ging es nicht in die United States of America, sondern in die japanische Stadt Usa. Usa ist vor allem für zwei Dinge bekannt: den wirklich weitläufigen Usa-Hachimangu-Schrein und für Karaage — frittiertes Hühnchen.
Der Schrein war das erste Ziel. Der Usa-Schrein ist der Hauptschrein der über 44000 Hachiman-Schreine, die über ganz Japan verteilt sind. Die Hachiman-Schreine sind der Fuchsgottheit gewidmet, die für u.a. für eine fruchtbare Ernte zuständig sind. Im Süden von Kyoto gibt es den Iwashimizu-Hachimangu-Schrein. Allerdings gehört der berühmte Fushimi-Inari-Schrein in Kyoto nicht dazu. Dieser ist Hauptschrein der Inari-Schreine, die fast ebenso zahlreich in Japan vorhanden und ebenfalls der Fuchsgottheit gewidmet sind.
Der Status als Hauptschrein macht sich vor allem in der Größe des Usa-Schreins bemerkbar — Jakyo muss schon stark überlegen, ob er jemals in einem größeren Schrein war. Vermutlich nicht. Die Atmosphäre ist generell schreintypisch, aber etwas gehobener. Wir kamen kurz vor Einbruch der Dämmerung an, daher haben die Lampen ein gutes Plus zur Atmosphäre beigetragen. Leider wird das große Westtor aktuell renoviert, aber netterweise werden die Bauarbeiten mit einem Bild des Tors überhängt.
Sachen, die man hier so nicht erwarten würde: Am Eingang des Schreins steht eine alte Dampflok, die 1891 von der Firma Kraus in München gefertigt und dann 1894 nach Kyushu exportiert wurde. Mit der Erweiterung des Fuhrparks 1948 wurde diese Dampflok Nr. 26 zur Hauptlok der Usa-Schrein-Linie. Diese Linie war von 1916 bis 1965 in Betrieb.
Wenn man nicht genau hinschaut, dann wirkt die Stadt Usa auf Karten recht groß aus. Die Realität besteht aber vor allem aus weitläufigen Anbauflächen mit losen Ansammlung von Häusern dazwischen. Bevor wir ins Usa Riverside Hotel gefahren sind, haben wir uns mit Proviant in Form der lokalen Spezialität eingedeckt: Karaage von Torian! Selbstredend deliziös schmackhaft. Das Hotel selbst war zwar sauber, aber ansonsten eher keine Empfehlung wert. Das Badezimmer bestand aus einer dieser mickrigen Nasszellen, die alles andere als Spaß machen. Gut, war auch dem Preis entsprechend, die tollen Übernachtungen mussten noch einen Tag lang warten.
Bevor es schlafen ging, wurde noch das lokale Badehaus namens Mahoroba Onsen Usa besucht. Ein schöner Steinboden, ein großes Innenbad und ein mittelgroßes Bad im Freien (Rotenburo) für 400 Yen pro Person. Schnell konnte man beobachten, wie hier nahezu jeder jeden kennt. Entsprechende Gespräche führen aber u. a. auf Google Maps zu negativen Bewertungen von japanischen Reisenden. Von schlechten Manieren wie lautes Geplapper ist die Rede, was die 400 Yen Eintritt als zu teuer erscheinen lassen. Das geht beim entspannenden Onsenbesuch natürlich gar nicht! Empfindsames Gemüt auf Japanisch.
Früh ging es dann schlafen, um am nächsten Morgen zeitig zu Tempelbesuchen auf der Halbinsel Kunisaki aufzubrechen, namentlich Futagoji und der inzwischen aufgegebene Kyu-Sentoji. Abends ging es dann in die Onsenstadt Yufuin. Yabekei, Usa, Kunisaki und Yufuin liegen allesamt im Norden bzw. Mitte der Präfektur Oita.
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Machiya: The Traditional Townhouses of Kyoto
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Jakyo-Infos
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Gebrauchsname: 語九州22年・耶馬渓・宇佐市