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Auch der zweite Tag fängt mit einem Ziel an, der mit Bus oder Bahn nicht zu erreichen ist: der Tempel Futagoji. Noch mehr gilt das für die Tempelruine Kyu-Sentoji, der direkt im Anschluss besucht wurde. Berg Yufu: der Beginn des Patagoniens von Japan. Relativ früh dann die Ankunft in der Onsenstadt Yufuin.
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Kyushu22 - 27. Nov: Ankunft, Yabakei, Usa und Karaage
Kyushureise Herbst 2022, erster Tag, 27. November: Ankunft in Fukuoka, der Yabakei-Fels, die Stadt Usa mit Schrein.
Alle Orte und Routen sind auf der Karte markiert, die am Ende der Seite verlinkt ist!
Futagoji-Tempel
Früh am Morgen des 28. Novembers ging es los zum ersten Ziel des Tages: der Tempel Futagoji, der sehr zentral auf der Halbinsel Kunisaki liegt. Kurz vor 8 Uhr haben wir die Stadt Usa mit dem Auto verlassen, gegen 8:30 Uhr sind wir dann schon am Tempel angekommen.
Dadurch, dass der Tempel nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, ist die Zahl der Besucher entsprechend überschaubar. Es ist sehr wenig los, aber zur Herbstzeit wird man hier nicht völlig allein sein. Wenn man Pech hat, erwischt man auch hin und wieder eine Reisegruppe, die mit dem Bus kommt.
Das visuelle Highlight des Tempels — abgesehen von der Herbstfärbung generell — sind die zwei Niomon-Wächterstatuen am Fuße des Tempels mit der dahinterliegenden Steintreppe. Das Erlebnishighlight ist zweifelslos der Bergpfad weiter oben, der früher auch von den Mönchen genutzt wurde und durch Felsspalten und -löcher führt. Hierfür sollte man aber festes Schuhwerk tragen. Wer anschließend immer noch nicht genug hat, kann noch den Weg hoch zur Bergspitze des gleichnamigen Futago folgen. Da Jakyo allerdings noch andere Ziele am Tag hatte, wurde auf die Bergspitze verzichtet.
Im inneren Tempel Oku no In gibt es direkt im Fels einen sehr dunklen Raum. Schwer zu sehen und etwas versteckt gibt es hier ein natürliches Becken mit Quellwasser. Wer daraus trinkt, darf auf positive Effekte für seine Gesundheit hoffen!
Für das volle Tempelerlebnis ist das Anschauen des folgenden Videos am besten geeignet:
Danach ging es wieder auf die Straße Richtung Kyu-Sentoji, der auf der anderen Seite des Bergs liegt!
Kyu-Sentoji-Tempel
Das zweite Ziel des Tages war ein verlassener Tempel namens Sentoji — das Prefix Kyu steht für ehemalig / verlassen / aufgegeben. Der Tempel ist nur über eine schmale Straße zu erreichen, für die man am Besten auch etwas fahrerisches Selbstbewusstsein mitbringt. Am Parkplatz angekommen, heißt es erstmal wieder jede Menge Treppen. Generell bestand der Besuch vor allem aus dem Folgen einer sehr langen Weges, der mit groben Steinen gepflastert ist. Der Großteil der Tempelgebäude wurde bereits abgetragen, aber der tiefer im Berg liegende innere Tempel (Oku no In) nicht.
Ähnlich wie am Futagoji gibt es auch hier zwei Niomon-Statuen, die sich am Anfang der Strecke befinden. Bekannt sind die zwei Figuren hier vor allem, wenn die Gingko-Bäume im Herbst ihre Blätter verlieren und alles drumherum gelb wird, aber der Zeitraum war leider schon vorbei.
Relativ am Anfang der schmalen Straße, die zum Kyu-Sentoji führt, ist Jakyo bereits ein verlassenes, traditionell japanisches Haus aufgefallen. Auf der Rückfahrt führte dies zum ersten “Ruinenbesuch”! Auf Japanisch als haikyo 語廃墟 bekannt. Wie aufregend! Mehr als ein kurzer Blick wurde aber nicht gewagt, da die ganze Konstruktion schon sehr instabil aussah.
Fahrt nach Yufuin und Berg Yufu
Die Fahrt zur Onsenstadt Yufuin nahm einen überraschend positiven Verlauf. Die Fahrt von Kyu-Sentoji nach Yufuin wäre am schnellsten über das Landesinnere gegangen, mit Anfahrt über den nördlichen Teil von Yufuin. Das war auch der ursprüngliche Plan, denn wir wollten recht früh in Yufuin ankommen, um uns bei Tageslicht noch etwas die Stadt anschauen zu könne. Kurzfristig wurde aber entschieden, den schöneren Weg über die Küste zu nehmen. Diese Route wurde auch vom Navi so vorgeschlagen, denn vor Yufuin wollten wir den öffentlichen Aussichtspunkt für den Berg Yufu ansteuern, das eigentliche Ziel. Was uns in dem Moment noch nicht so ganz bewusst war: die Lage vom Berg YUFU und der Stadt YUFUin zueinander. Ohne genauer nachzuschauen sind wir davon ausgegangen, dass wir nach dem Berg Yufu noch etwas fahren müssen, um in unserem Ryokan Waremokou für die Nacht anzukommen. Doch weit gefehlt! Der Berg Yufu liegt an der Westseite von Yufuin und Waremokou im Südwesten der Stadt! So waren es nach dem Berg Yufu noch ganze zehn Minuten Fahrt zum Waremokou.
Aber zurück zur Fahrt vom Kyu-Sentoji zu Yufu: Die Küstenroute führte uns wieder direkt durch die Stadt Beppu, die wir bereits am 31. März 2012 besuchten und welche berühmt für ihre Onsen-Höllen ist. Die Fahrt über die Küstenpromenade hat sich ästhetisch überaus gelohnt und je mehr es Richtung Stadtinnere ging, desto häufiger tauchten auch Ramen-Restaurants auf. Da wir in Yufuin ein recht üppiges Abendessen erwarteten, wollten wir zu Mittag eigentlich nichts Größeres essen… eigentlich. Doch irgendwann wurde es zu viel. Wir waren eigentlich schon am Stadtende, doch Kyushu bedeutet Tonkotsu-Ramen (lokal Hakata-Ramen genannt) und Tonkotsu-Ramen bedeutet essen! Punkt! Wir drehten auf dem Parkplatz der Torikatsu-Imbissbude um und fuhren bis zum lokalen Ableger der Ramen-Kette Ta’ichi-Shoten zurück. Manche Sachen bleiben merkwürdig klar im Gedächtnis. Kleines Detail: direkt an der Kurve, an der wir umdrehten, ist der Bereich der Onsen-Höllen.
Die bessere Hälfte von Jakyo wollte Ramen mit “etwas mehr Gemüse” essen, doch die Vorstellung, was etwas mehr ist ging zwischen dem Restaurant und der besseren Hälfte deutlich auseinander. Folgendes Ergebnis kam dabei raus:
Mit vollen Magen ging es schließlich zum Berg Yufu, der auch im Bezug zum nächsten Tag der Startschuss für das war, was Jakyo am Besten mit “das Patagonien von Kyushu” umschreiben kann. Mit dem Berg Yufu fing die Landschaft an, wirklich, aber so wirklich wunderschön zu werden! Jakyo lässt einfach die Bilder sprechen.
Hier wurde uns auch mehr als klar, dass wir damit schon in Yufuin angekommen sind, denn der Aussichtspunkt Sagiridai bot neben dem Ausblick auf den Berg Yufu auch den Ausblick ins Tal und damit die Stadt Yufuin — man musste sich nur umdrehen. Zwar bietet Sagiridai den “Trademark-Ausblick” für den Berg Yufu an, doch für etwas mehr Spaß sollte man zum Tozanguchi-Parkplatz (jp. für den Startpunkt einer Bergwanderung 語登山口) fahren. Ein weiterer ungestörter Ausblick auf den Berg plus goldene Ähren, in denen man versinken kann!
Onsenstadt Yufuin und Waremokou
Vom Berg Yufu war es dann nur noch ein Katzensprung in die Stadt Yufuin und dort in unser lokales Domizil, dem Ryokan Waremokou — genauer gesagt in einer der zwei Räumlichkeiten im abgetrennten Anwesen Bettei-Momijian. Durch seine Hügellage hatte man von hier eine herausragende Aussicht auf die Stadt, doch das Hauptfeature war definitiv der Freiluftonsen (Rotenburo), der direkt zum Zimmer gehörte und damit nur uns! Nur uns!! Mit 400 Euro pro Nacht und Person war das Waremokou auch die teuerste Unterkunft, die wir uns gönnten. Inklusive war ein Menü mit endlosen Gängen, dessen Hauptgang aus Shabu-Shabu bestand. Das war dann aber auch die einzige Pause, in der wir unsere Zeit nicht im Rotenburo verbrachten.
Gut, wir sind vor Anbruch der Dunkelheit auch noch kurz in die Stadt runtergefahren, um sagen zu können, wir haben etwas von der Stadt gesehen. Spektakulär ist Yufuin insgesamt aber nicht, deswegen haben wir uns auf den überschaubaren Kinrin-See beschänkt. Dieser See ist bekannt für seinen morgendlichen Nebel. Der See wird nämlich von den heißen Quellen gespeist, die für eine relativ hohe Wassertemperatur sorgen — aber trotzdem ist das Seewasser recht kühl. Leider haben wir davon am nächsten Tag nur wenig gesehen, denn das Wetter wurde komplett neblig! Am südlichen Ufer liegt der kleine Tenso-Schrein.
Für das kleine Shoppingvergnügen kann Jakyo den kleinen Laden Yufuin-Shochukura empfehlen: eine hervorragende Auswahl an verschiedenen Gewürzen, die einem wirklich das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Die Gewürze können auch alle verkostet werden. Wer möchte, kann sich auch einfach eine Flasche Shochu oder Sake mitnehmen. Direkt gegenüber befindet sich ein hervorragender Laden für Dorayaki-Süßigkeiten, für Schleckermäuler.
Zum Abschluss noch Eindrücke des fülligen Abendessen im Waremokou:
Mehr als Onsen, Abendessen und noch mehr Onsen gab es am Abend dann nicht mehr. Am nächsten Tag ging es dann Richtung Takachiho.
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Kyushu22, Yakushima Tag 3&4: Jomonsugi, Quellwasser und Onsen
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Gebrauchsname: 語九州22年・両子寺・旧千燈寺・由布山・湯布院