Erstaunlich warmes Wetter im November. Tourismus in Kyoto aktuell. Japan und Masken. Sightseeing aktueller Stand.
Zunächst mal zum Wetter: es ist erstaunlich, wie lange es in Japan warm bleiben kann, selbst im November noch. Jakyo war schon schockiert als bei der Landung in Tokyo die Durchsage kam, dass die Temperatur 20 C betrug. Direkt in der dicken Winterjacke angefangen zu schwitzen. Selbst jetzt am 15. November sind es immer noch 15 C. Morgens und abends ist es zwar etwas kühl, aber tagsüber braucht man keine Jacke. Wer im Herbst nach Japan kommt, für den reicht ein guter Windblocker oder eine Softshell-Jacke völlig. Nur wer im Dezember Januar oder Februar in Japan verweilt, braucht über dicke Wintersachen nachzudenken. Atmungsaktive Sachen sind nach wie vor wichtiger.
Trotz der Einreise-Öffnung zum 11. Oktober ist Kyoto immer noch recht leer. Klar, nicht jeder kann sofort seine Sachen stehen und liegen lassen um nach Japan zu fliegen. Nicht umsonst liest man hier und dort, dass jetzt im Moment eine sehr gute Zeit ist, in Japan zu sein. Die Einreise ist möglich, recht einfach und die große Rückkehr der Touristen allgemein steht noch aus. Chinesisch hört man öfters, aber nicht-asiatische Gesichter sind selten. Manche Sehenswürdigkeiten sind überraschend leer, manche jeden Tag voll. Im Nanzenji-Tempel ist vor allem wegen seiner frühen Herbstfärbung vergleichsweise die Hölle los, aber im Chion’in-Tempel hatte Jakyo heute die beiden Tempelgärten Yuzen’in und Hojo für sich alleine. Auch sonst war hier nicht viel los.
Thema Nasen-Mund-Schutz. Vor Corona hatte Japan einen recht sympathischen Ansatz. Wer sich selbst etwas schützen wollte oder wichtiger, bei Verdacht andere vor der Übertragung schützen wollte, der trug lieber einmal mehr eine Maske als einmal zu wenig. Die Maske war in Japan entsprechend schon immer deutlich präsenter im Alltag als in Europa, wo man für das Tragen einer Maske eher schief angeschaut wurde. Mit Corona kann man es nun aber einen Maskenfetisch nennen. Es ist zwar keine gesetzliche Vorgabe, aber der soziale Druck sorgt dafür, dass nahezu die ganze Zeit eine Maske getragen wird. Masken im Freien, überall und jederzeit. Über den Sinn und Unsinn darüber lässt sich vortrefflich streiten. Vor allem wenn auch wieder alle Restaurants rappelvoll sind und man zum Essen die Maske sowieso abnehmen muss. Oder man spätestens in der Umkleide von kleinen und großen Badehäuser die Maske abnimmt und dicht an dicht badet. Aber nonstop im Freien? Und in Deutschland ist Maskenpflicht im ÖPNV wieder Hot Topic.
Was Sightseeing betrifft, läuft es recht gut, aber wenn man es auf die Herbstfärbung absieht, ist die Planung etwas schwierig. Entgegen den ersten Meldungen und Befürchtungen ist die Herbstfärbung doch nicht ganz so früh dran. An vielen Orten fängt es jetzt um den 15. November herum gerade erst an. Doch je nach Cluster kann es die eine oder andere Sehenswürdigkeit geben, die mit der Färbung schon deutlich früher dran ist. So hat der Subtempel Tenjuan als Einziger im Nanzenji-Cluster bereits seine volle Färbung. Ähnlich verhält es sich mit dem Tenryuji im Arashiyama-Cluster. Auch im bereits besuchten Yoshiminedera und Yokokuji war Jakyo etwas zu früh dran, daher werden diese beiden Tempel später wohl nochmal besucht werden. Aktuell hat Jakyo daher wenig an Neubesuchen abgearbeitet, war dafür aber bereits überraschend oft in der Gegend um den Nanzenji. Das alles ist mit viel Laufarbeit verbunden, weswegen der Morgen des 16. Novembers erstmal zur Pause genutzt wurde, um u. a. auch die bisherigen Dateien zu ordnen. Videos am Smartphone zu machen ist zwar schnell gemacht, aber mit größeren Dateien kommt das Smartphone nur schwer zurecht. Und hat man eine noch aktive, alternative Galerie-App auf dem Handy, kann es sein, dass Bilder und Videos aus mysteriösen Gründen doppelt angelegt werden — was die 56 GB in drei Tagen erklärt hat. Soviel Daten aufzuräumen inkl. Backups anzulegen braucht entsprechend viel Zeit. Mittags ging es dann zum Ohara-Cluster im Nordosten von Kyoto, der bereits vollständig in der Herbstfärbung steht und entsprechend viel war hier los.
PS: Jakyo arbeitet gerade viel mit Kurzvideos (Shorts) auf Youtube. Die meisten anderen Videos muss Jakyo erst am heimischen PC in Deutschland zusammenschneiden. Doch wenn es die Situation erlaubt, ein ganzes Video am Stück zu drehen, dann kann es schon direkt aus Japan hochgeladen werden. Beiden Videos wird es sich vor allem um Spaziergänge bzw. Walkthroughs durch Sehenswürdigkeiten handeln. Das ist bei Schreinen wegen ihrer offenen Zugänglichkeit und dem größeren Platzangebot einfacher als bei Tempeln. Das erste Video in der Hinsicht ist bereits online: Yasaka-Jinja-Schrein
Es ist kurz vor Mittag des 17. Novembers und wegen morgendlichen Halsschmerzen, die inzwischen verflogen sind, wird auch heute ein recht ruhiger Tag. Ramen essen gehen, Shopping und dann noch ein Spaziergang in Arashiyama um die Togetsukyo-Brücke und den Bambuswald herum.
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