Mit großer Freude darf Jakyo verkündet, dass es nach langer Coronapause bald wieder nach Japan geht. Zuletzt war Jakyo im April und Mai 2019 in Japan, passend zum Ära-Wechsel von Heisei zu Reiwa. Dieses Mal wird es zwar nicht so epochal, aber nach 2011 und 2015 schönerweise mal wieder zur Herbstzeit – vom 11. November bis zum 10. Dezember. Und die Aussichten auf einen schönen Herbst stehen gut: Während 2011 war die Herbstlaubfärbung wundervoll, 2015 aber wetterbedingt sehr bescheiden. Aktuelle Prognosen sagen eine schöne Herbstfärbung voraus. Yes!
Die Reise ist schon seit Sommer angedacht. Jakyo hat sich daher sehr gefreut, als endlich bekannt wurde, dass zum 11. Oktober die strikten Einreiseregelungen endlich fallen. Das hat einiges an Aufwand gespart. Ob Jakyo aber in den Genuß von Fast Track kommen wird oder sich noch mit MySOS herumschlagen muss ist noch nicht ganz klar.
Auch wenn sich die Vorfreude inzwischen sehr präsent eingestellt hat, blickt Jakyo mit dieses Mal mit gemischten Gefühlen auf die kommende Reise. Abgesehen von den beiden Studienaufenthalten 2009 und 2011/12 war jeder Japanaufenthalt im Bezug auf Kyoto mit einem gewissen Leistungsgedanken verbunden. “Ich bin nur eine relativ kurze Zeit da, ich muss das und jenes besuchen, damit ich auf Jakyo darüber schreiben kann. Ich muss die Liste abarbeiten!” und so weiter und so fort. Spätestens 2019 hat Jakyo es endlich geschafft, alle mehr oder weniger bedeutenden Sehenswürdigkeiten abzuklappern und noch viel mehr. Das Backlog ist zwar noch ansehnlich, aber immerhin befinden sich inzwischen 107 Sehenwürdigkeiten mit traditionellen Ambiente im hauseigenen Kyoto-Guide. Um der Masse endlich mal wieder Herr zu werden, ist Jakyo seit kurzer Zeit dazu übergangen, vermehrt Artikel als Barebone zu veröffentlichen. Bilder und oberflächliche Informationen, mehr erstmal nicht. Bei Zeit und Muse folgt dann der gewohnte detaillierte Reisebericht. Nicht unbedingt schön, aber notwendig.
Was zum Henker soll Jakyo in Kyoto also noch anschauen? Zum Glück ist und bleibt Kyoto Kyoto – es gibt immer was zu sehen. Natürlich werden das allesamt kleinere, spezielle, sehr unbekannte Sehenswürdigkeiten sein. Und es nimmt auch den “Leistungsdruck” aus dem Aufenthalt.
Um den Überblick zu behalten und zur Organisation verwendet Jakyo seit 2019 ein Trello-Board, welches auch öffentlich sichtbar ist.
Kyoto mal außen vorgenommen, wird mal wieder Nara gründlicher und mit Plan besucht. Die zentralen Sehenswürdigkeiten von Nara sind zum Glück recht kompakt und mit etwas sportlichen Enthusiasmus gut an einem Tag besuchbar.
Osaka wird auch genauer unter die Lupe genommen. Hier reizt Jakyo vor allem die moderne Architektur und die kolossalen Gebäude, in denen man sich problemlos verirren kann.
Ein kurzer Aufenthalt in Tokyo steht auch an. Dort steht der Besuch einer borderlabs-Ausstellung ganz oben auf der Liste und als Technik-Nerd freue ich mich auf Akihabara. Es ist immer wieder faszinierend, wie sich dort alte Spieleklassiker wie vom Super Nintendo noch problemlos im Laden kaufen lassen. Doch Tokyo ist nur der Startpunkt für das wahre Highlight in der Region: der Besuch des Erlebnisparks FujiQ mit seinen berühmt-berüchtigten Achterbahnen! Wird zwar etwas kühl im November werden, aber was solls. Muss sein.
Das ganz große Ding ist dieses Mal aber die einwöchige Reise nach Kyushu. Bereits 2012 ging es nach Kyushu (siehe Zusammenfassungen), damals explizit als Nordkyushu-Reise konzipiert. Dem Gegenüber sollte das nächste Mal Südkyushu im Fokus stehen. Hat nicht ganz geklappt, es ist ein fifty-fifty herausgekommen. Zur Übersicht gibt es diese Google Maps (work in progress). Stichwörter: Yabakei, Usa, die Tempel Futagoji und Kyu-Sentoji, Yufuin, Nabegataki-Wasserfall, Takachiho, Aoshima-, Udo-Schrein und Kirishima-Schrein. Wichtig: mit Mietauto. Das Highlight: die Insel Yakushima im Süden.
Eckpunkte der Reise:
- 11. November: Stuttgart → Frankfurt → Tokyo Haneda → Osaka Itami → Kyoto (ja, ernsthaft…)
- 19. November: Shinkansen nach Tokyo
- 21. November: Bus von Tokyo nach FujiQ, abends Nachtbus nach Kyoto
- 27. November – 04. Dezember: Kyushu
- 10. Dezember: Heimreise von Kyoto aus nach Deutschland
Netter Nebeneffekt: Für einen Monat entkommt Jakyo auch etwas den hohen Energiepreisen und der Inflation im europäischen Raum. Statt dem sechs Euro Döner gibt es bald das stabile 800-Yen-Ramen – bei dem aktuellen Yen-Kurs ebenfalls nur knapp über sechs Euro. Insgesamt freut sich Jakyo wie noch nie zuvor auf das japanische Essen. Apropos Yen-Kurs: mit einem Euro zu 147 Yen (29.10.) ist der aktuell phänomenal.