Für Tempel, die sich in Kyoto befinden, muss man normalerweise nicht viel wandern. Eine Ausnahme ist aber der Tempel Bishamondo im Stadtteil Yamashina, einer etwas abgeschiedenen urbanen Insel im Osten von Kyoto. Dafür belohnt der Weg mit Einsichten in urbane und naturelle Eigenarten japanischer Prägung. Aber mit Bishamondo hat es noch mehr auf sich.
Über Bishamondo
Allgemein
Bishamondo ist ein Tempel der buddhistischen Tendaischule und die Hauptverehrung gilt Bishamonten, einer der sieben Glücksgötter in Japan, aber auch Gott des Krieges. Der Tempel wurde 703 gegründet, aber im Mittelalter verwüstet. In der frühen Edo-Zeit wurde der Tempel dann am heutigen Ort durch den Mönch Tenkai wieder aufgebaut und 1665 fertig gestellt.
Prinz Koben, der Sohn des Tenno Go-Sai, erhielt im neu errichteten Bishamondo seine Priesterweihe und verbrachte auch seinen Lebensabend hier. Der Tempel gehört deswegen auch zu der Gattung der Monzeki-Tempeln und wird folgerichtig auch Bishamondo Monzeki genannt.
Quelle: Wikipedia (japanisch)
Weg zu Bishamondo
Bishamondo liegt nicht gerade neben einer Bus- oder Bahnhaltestelle, nicht mal von Nähe kann man sprechen. Am nördlichsten Zipfel von Yamashina gelegen, muss man von der naheliegendsten Bahnstation mindestens 20 Minuten Fußmarsch in Kauf nehmen. Es fahren sowohl die Keihan-Linie (Sanjo Keihan) als auch die Stadtlinie Tozai (Shiyakuchomae) von Sanjo aus nach Yamashina und deren Station liegen in Yamashina direkt nebeneinander (!).
Sobald es dann plötzlich deutlich grüner wird, ist man am Fuße des Tempels angelangt.
Hier fallen auch besonders die zahlreichen Aomomiji auf, die im Herbst dann für die typische rote Herbstlaubfärbung sorgen werden. Bishamondo im Herbst sollte also ein sehr lohnenswertes Ziel sein – was unter japanischen Touristen aber leider auch sehr bekannt ist.
Im Tempel
Bevor man nun endlich im Tempel selber ankommt, gilt es noch, das allseits beliebte Element Treppen zu überwinden. Bei dem Tor handelt es sich um ein Niomon-Tor.
Danach steht man dann aber wirklich so gut wie im Tempel – es muss nur noch das Niomon-Tor durchschritten werden. Und es wird gleich deutlich, wer hier verehrt wird: Bishamonten (毘沙門天). Einen kleinen Blick auf die Haupthalle gibt es dazu.
Von der anderen Seite:
Nun steht man direkt vor der Haupthalle, die vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden sein müsste, denn die Farbe sieht sehr frisch aus. Den Unterschied sieht man deutlich, wenn man einen Blick auf die veralteten Bilder in Google Street View blickt. Das gleiche gilt auch für das zuvor durchschrittene Tor.
In dieser Halle werden auch buddhistische Zeremonien abgehalten. Gegen Ende unseres Besuches fand eine statt – dabei wurde soviel Räucherwerk verfeuert, dass wir zuerst dachten, jemand brennt gerade den Tempel ab.
Links von der Haupthalle befindet sich ein mit Pflanzen überdachter Bereich mit Sitzbänken und ein kleiner Schreinbereich.
Direkt hinter der Haupthalle befindet sich die Reiden-Halle für Bildnisse der hier verehrten Gottheiten. An die Reiden-Halle ist der Tempelgarten Banzuien angeschlossen.
Mit der Reiden-Halle ist auch die Shinden-Halle verbunden, die Residenz der kaiserlichen Bewohner. Hier findet man vor allem prächtig bemalte Schiebetüren vor. In der Reiden- und Shinden-Halle ist das Fotografieren verboten, aber mehr dazu unten im Bereich der Photospheres. Die Aufsicht war zu lückenhaft.
Das Chokushimon-Tor
Eine Sehenswürdigkeit fehlt noch. Da es sich bei Bishamondo um einen Monzeki-Tempel handelt, darf das Tor für kaiserliche Gesandten natürlich nicht fehlen, das Chokushimon-Tor. Den besten Blick darauf erhält man, wenn am Anfang nicht die Treppen zum Niomon-Tor hochgeht, sondern noch etwas weiter in westliche Richtung. Hier fängt ein zweiter Aufstieg an, durch den man zwar als niederer Bürger kein Eintritt in den Tempel erhält, aber das Chokushimon-Tor in seiner ganzen Pracht bewundert werden kann.
Photospheres Bishamondo
Zwischen Niomon-Tor und Haupthalle
Views: Bishamondo Temple, Kyoto by Christian Kaden
Garten Banzuien
Views: Bishamondo Temple, Kyoto by Christian Kaden
In der Reiden-Halle
Offiziell Fotografieren verboten
Views: Bishamondo Temple, Kyoto by Christian Kaden
In der Shinden-Halle Raum #1
Offiziell Fotografieren verboten
Views: Bishamondo Temple, Kyoto by Christian Kaden
In der Shinden-Halle Raum #2
Offiziell Fotografieren verboten
Views: Bishamondo Temple, Kyoto by Christian Kaden
Im Herbst: Garten, Reiden- und Haupthalle von Google
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Jakyo-Bewertung
JAKYO
4
von 5
Bishamondo-Tempel
Houses and Gardens of Kyoto presents over 500 photos of the most excellent examples of traditional Japanese architecture from every significant historical period in this new edition of a favorite classic.
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Jakyo-Infos
Übersicht
Gebrauchsname: bishamondō 語毘沙門堂
Formeller Name: gohōsan yasukuniin izumoji 語護法山安国院出雲寺
Ingo: yasukuniin 語安国院
Bergname: gohōsan 語護法山
Weitere
平等寺 byōdōji, 尊重寺 sonchōji, 護法寺 gohōji
Öffnungszeiten & Eintritt
Täglich, 8:30 bis 17 Uhr