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Daigoji-Tempel in Kyoto
Der Daigoji ist bei ausländischen Besuchern ein oft ignoriertes Juwel. Zahlreiche Blickpunkte mit viel Natur, interessante Architektur im Großen und Kleinen und davon reichlich - mehr kann man von einem Tempel beim besten Willen nicht erwarten.
Der Tempel Daigoji (醍醐寺) ist eine ziemlich große Tempelanlage im Südosten von Kyoto. Am einfachsten erreicht man den Daigoji, wenn man mit der Tozai-Bahnlinie bis zur Station Daigo (醍醐) fährt. Dort hält direkt vor der Station ein Bus Richtung Daigoji – aber ehrlich gesagt kommt man auch problemlos zu Fuss zum Daigoji und man kann auf den zur Kirschblütenzeit überfüllten Bus hervorragend verzichten.
1598 hat Toyotomi Hideyoshi im Daigoji 700 Kirschblütenbäume gepflanzt, entsprechend prächtig ist Daigoji auch heute noch zur Kirschblütenzeit – und ein extrem beliebtes Ausflugsziel.
Für die einzelnen Gärten darf man natürlich wieder einzeln Eintritt bezahlen, oder einen Pauschalpreis für alle.
Der erste Bereich hinter einem “Zahltor”…
…wartete dann mit einer Überraschung auf. Den Innengarten durfte man nicht fotografieren! Ich meine jetzt nicht die Innenräume, wo das fast immer üblich sind, sondern tatsächlich auch der Garten! Das habe ich so noch nicht erlebt und finde das eine Frechheit.
Aber gut, wer nicht wagt, der nicht gewinnt, denn der Garten war wirklich sehr schön. Einer meiner Favoriten jetzt.
Etwas weiter hinten war ein matcha seki (抹茶席, Bereich zum Tee trinken), der aber schon verwaist war. Die Kirschblütenzeit war schon recht weit fortgeschritten.
Das prächtige Tor von der Außenseite.
Auf zum nächsten Zahlbereich…
…davor aber noch eine kurze allgemeine Kirschblütenbelästigung…
…wo wir glücklicherweise von weiteren Überraschungen verschont geblieben sind – abgesehen von den Menschenmassen.
Allein schon wegen der Pagode dürfte es sich lohnen, den Daigoji zu besuchen.
Das Hauptgebäude.
Ein Tor, einfach so.
Im hintersten Eck konnte man dann noch eine kleine, verträumte Szenerie entdecken.
Besonders empfehlenswert ist der Daigoji zur Kirschblütenzeit und zur Herbstlaubfärbung – allerdings nur unter dem Hinweis, dass man dann garantiert nicht die einzige Person sein wird, die den Daigoji dann bewundern möchte.