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Seit einiger Zeit kursieren häufiger Bilder eines kleinen Schreins in den sozialen Medien, die den Eindruck erwecken, als handle es sich hier um eine wunderschöne Naturidylle, in die dieser Schrein eingebettet wurde. Zwar hat der Schrein seine ganz eigentümliche Atmosphäre, doch wie häufig überragt der in Bild gebannte Eindruck das reale Erlebnis. Was hat es mit dem Kamo-Schrein auf sich, der sich sehr, sehr weit im Norden von Kyoto befindet? Und mit sehr weit ist wirklich eine beachtliche Distanz gemein, denn zwischen den Schrein und den nördlichen Grenzen des eigentlichen Stadtgebiet Kyotos passt locker nochmal ein ganzes Kyoto hinein — die zwei nördlichen Stadtteile Kyotos strecken sich nämlich sehr weit in die Landschaft hinein.
The mysterious Kamo Shrine
Kamo-Schrein? Hört sich bekannt an…
Zunächst muss man davor warnen, dass es viele — vor allem kleinere — Schreine gibt, die auf den Namen kamo-jinja hören oder kamo/gamo im Namen haben. So zum Beispiel die überaus bekannten Platzhirsche Kamigamo- und Shimogamo-Jinja-Schrein in Kyoto. Wer nicht exakt aufpasst, kann schnell irgendwo anders landen.
Der Kamo-Jinja-Schrein
Wer Kyoto im Norden mittels der National Route 162 verlässt, der schmalen Straße weit in den Norden folgt, an der ersten großen Kreuzung nach rechts auf die National Route 477 abbiegt und dort in die Nähe des Kamo-Schreins gelangt, der wird sich erstmal fragen, wo man hier das Auto abstellen kann — und irgendwann zur Einsicht kommen, dass man es hier so ziemlich überall abstellen kann.
Dann folgt man einer eher improvisierten Straße entlang eines Zauns in ein Gebiet hinein, welches für Forstwirtschaft genutzt wird. Nach kurzer Wegstrecke trifft man auf ein Tor, welches man durchschreiten darf, aber doch bitte wieder schließen soll. Jetzt befindet man sich auf direkten Weg zum Schrein, der nur noch wenige Gehminuten entfernt ist.
Dort angekommen, waren wir erstmal überrascht, dass wir nicht alleine sein. Zwei junge Herren (nennen wir sie Stadtjungs aufgrund ihres Looks) sind uns zuvorgekommen, allem Anschein nach sogar mit dem Bus angereist. Wortfetzen liesen auf südkoreanische Reisende schließen — unerwartet insgesamt drei Nationalitäten (DE, KOR, JP) and diesem abgelegenen Ort! Fünf Minuten nach unserer Ankunft waren wir dann aber doch alleine.
Nun aber erstmal der Trademark-Shot, auf den alle gewartet haben:
Der Kamo-Schrein besteht aus einer langen Steintreppe, in dessen Mitte sich ein Schreintor (Torii) befindet. Alles sehr rustikal, an der Seite mit Moos bewachsen. Die Atmosphäre wird vor allem durch die vielen, kerzengeraden Kieferbäume erzeugt. Das ist auch schon 90% des gesamten Schreins — dreht man sich um, dann steht hier nur noch das Hauptheiligtum.
Die Stufen sieht man auch nur in Richtung Aufstieg. Von oben aus sieht die Strecke wie ein flacher Pfad aus.
Ein schöner und ruhiger Ort, aber keinesfalls etwas, was man in einem zweiwöchigen Japanurlaub unbedingt besuchen muss. Es empfiehlt sich auch, mit einem Auto anzureisen, mit dem Bus dauert es deutlich länger.
Last but not least, das kleine Dorf vor dem Schrein hat auch seinen Reiz:
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Jakyo-Bewertung
JAKYO
1.8
von 5
Kamo-Jinja-Schrein
Kleiner und abgelegener Schrein weit im Norden von Kyoto mit eigentümlicher Atmosphäre - allerdings nichts, weswegen man unbedingt hinfahren müsste.
Galerie
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Jakyo-Infos
Übersicht
Gebrauchsname: kamo jinja 語賀茂神社