Geschafft. Heil angekommen.
Der Flug hat ingesamt nur 10 Stunden 30 Minuten gedauert und somit waren wir etwas schneller da als erwartet. Es war insgesamt sehr ruhig und kaum Turbulenzen. Die Flugroute ging über Moskau, Bejing, Seoul und schließlich nach Osaka (über Korea haben wir einen komischen Schlenker gemacht – wir vermuteten, dass wir Godzilla ausweichen mussten). Schon im Flugzeug waren die nicht-Japaner in der absoluten Minderheit.
Noch an Board mussten wir zwei Karten ausfüllen mit Angaben über den Zweck unseren Aufenthals, Angaben für den Zoll etc. Am Flughafen (9 Uhr) selbst ging alles sehr schnell und als Weitertransport haben wir uns dann für den 8er Bus nach Kyoto entschieden, was dann etwa 2 Stunden gedauert hat.
Osaka – Kansai International Airport |
Buslinie 8 nach Kyoto |
Am Kyoto Hauptbahnhof angekommen haben wir uns für ein Taxi entschieden. Bevor wir zum Taxistand gekommen sind wurden ein Freund und ich schon fast überfahren. Wir wollten typisch-Ausländer-mäßig einen maximal zwei Meter langen Fußgängerstreifen bei Rot überqueren (jeder Japaner hat das auch gemacht – das können wir auch!), doch als wir den ersten Fuß auf die Straße setzten kam schon ein Miniwagen angerast, mit vollem Karacho knapp an uns vorbei und ist mit quietschenden Reifen in die Kurve gerast – ok, machen wir nie wieder, Lektion gelernt.
Da ich nicht die genaue Adresse vom Ebisu International Guest House hatte, haben wir uns vom Taxifahrer zum Budo-Center fahren lassen, welches in der Nähe vom Ebisu liegt. Dort angekommen (12:40 Uhr) haben wir uns schließlich noch ins Ebisu gequält und konnten uns endlich etwas ausruhen. Das Ebisu an sich ist ein älteres japanisches Haus und insgesamt sehr sauber – wenn auch natürlich kein Hotel oder eine Luxus-Unterkunft. Das Zimmer wirkt größer als ich erwartet habe und die Aussicht ist fantastisch.
Ebisu – Eingang |
Ebisu – Aussicht (kleiner Teil) |
Das Wetter in Kyoto tagsüber ist bereits ziemlich warm – 20° etwa – und strahlender Sonnenschein. Über die Nacht kühlt es aber noch ziemlich ab.
Den ersten Kulturschock hatte ich dann, als wir das Getränkt “eisgekühlter grüner Tee in PET-Flaschen” gesehen haben. Kalter grüner Tee?? Natürlich gleich selber gekauft und wie erwartet schmeckt warmer grüner Tee einfach besser – viel besser. Aber gut, muss man sich daran gewöhnen, Orangen-Saft ist hier etwa dreimal so teuer.
Kulturschock: kalter grüner Tee
Ich hatte mich mit anderen Freunden für 17 Uhr an der Brücke Ecke Kawababata-dori / Shijo-dori verabredet. Hat aber irgendwie nicht ganz geklappt und wir sind dann noch etwa zwei bis drei Stunden alleine herumgelaufen, hauptsächlich die Kawabata-dori entlang – einer Empfehlung von unserer Dozentin Frau Dr. Meyer folgend sind wir auch eine berühmte Straße entlang gelaufen, deren Namen wir leider nicht mehr parat haben. Hier zwei Links aus Google Maps: Link 1 (Übersicht) – Link 2 (Street View)
Zum Schluss weitere Eindrücke:
- Hier hats unglaublich viele Japaner (offensichtlich)
- Trotz 20° tragen viele Japaner gerne warme Winterjacken und Pelzmützen (!!)
- Japanerinnen (vor allem junge) tragen sehr gerne (kurze) Röcke, sind aufgestylt und fahren dann noch ein klappriges Fahrrad
- Es hat keine Stunde gedauert bis jemand unser Japanisch gelobt hat (“Seid ihr eine Gruppe von Genies?”)
- Ich verstehe mehr Japanisch als ich gedacht hätte
- Kanji kann ich noch weniger lesen als ich gedacht hätte
- Als Ausländer fühlt man sich extrem mit Blicken durchbohrt….
- In Japan gibts die tollsten Werbeschilder
- Getränkeautomaten sind omnipräsent
Meistgesagter Satz:
“Achtung, Fahrrad von … von überall”