…denn dazu ist der Ball da, der bei der Weltmeisterschaft leiden muss.
Was? Ein Beitrag über die WM? Hier? Ja, richtig. Den ganzen Fußballhassern muss man auch mal entgegen treten.
Mein Plädoyer: Die WM ist wichtig und besteht nicht nur aus 22 Affen, die einem Ball hinterherjagen.
Natürlich kenne ich keinen Spieler der deutschen Nationalmannschaft persönlich. Ich habe eigentlich nicht wirklich was davon, wenn Deutschland Weltmeister wird. Weder bekomme ich persönlich dadurch Prestige, noch verbessert sich mein Kontozähler. Normalerweise schaue ich auch überhaupt kein Fußball im Fernsehen an – in meiner Freizeit spiele ich hingegen gerne mal. Ich schaue nur WM-Spiele an, während der Bundesliga hat mich noch keiner vor den Kasten bekommen.
(Japanbezug kommt gleich)
Was soll also nun das Ganze? Fußball verbindet! Und das im ganz großen Stil. Die Menschheit kann inzwischen froh sein, wenn ein weltbewegendes Ereignis ohne Ergänzung mit Waffen stattfindet. Wenn sich allein in einen Tübinger Stadtteil 100 Menschen zusammen finden, um fröhlich und ausgelassen mit der eigenen Mannschaft mitzufiebern und anschließend feiern, wenn sich dann noch gleichzeitig irgendwo am anderen Ende der Welt dasselbe abspielt – dann verdient das Respekt. Oder wenn ich mit japanischen und deutschen Freunden zum Public Viewing gehe und entweder der deutschen oder der japanischen Mannschaft zujubel – was interessiert mich dann die Geldmaschienerie dahinter. In dem Moment geht es um das verbindende Element und ganz bestimmt nicht um Saisonalpatriotismus.
Sicherlich gibt es einiges an der FIFA, deren Konsorten und an den Vuvuzelas zu kritisieren – aber man muss ja nicht immer gleich alleine losstürmen und die Welt retten. Konzentrieren wir uns auf das Wesentliche: Die Freude, die die WM bereiten kann. Der Rest kann ruhig zuhause weiterschmollen.
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