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Nachdem 2023 ausgelassen wurde, steht jetzt wieder eine Reise nach Japan an! Vom 05. bis zum 27. September 2024 geht es das erste Mal seit 2012 wieder im neunten Monat des Jahres nach Japan und das bedeutet: spät, aber immer noch Sommer, Spätsommer! Wie kam es dazu?
September? Wo ist das Problem?
Die Anfänge von Jakyo in Japan begannen studienbedingt im Sommer. Im Hauptfach Japanologie war ein Austauschsemester Pflicht (eine fantastische Sache) und 2009 war das noch das Sommersemester. Von März bis Oktober 2009 verweilte Jakyo daher das erste Mal in Japan und konnte dadurch direkt den berühmt-berüchtigten Sommer kennenlernen. Ihr wisst schon, drei Monate konstant über 30 Grad tagsüber bei mindestens 90 % Luftfeuchtigkeit. Dank Klimawandel hat sich das bis heute sogar noch etwas verschärft. Wer die Sommermonate Juli und August in Japan verbringt — besonders in Kyoto, welches aufgrund der Kessellage als eine der heißesten Regionen Japans gilt — der wird bei nahezu dauerhaften 35 Grad oder mehr regelrecht in den Asphalt eingebrannt. Es fühlt sich dann erfrischend an, wenn zu September die Temperaturen auf schlappe 30 Grad fallen!
Manche mögen dieses Klima, aber es hat seine Gründe, warum Jakyo seit 2012 lieber im April und/oder im November nach Japan reist. Doch warum dann jetzt im September? Das liegt vor allem an zwei Gründen: Die bessere Hälfte von Jakyo kann u.a. dieses Jahr nur im September und zusätzlich sind noch zwei Kendo-Freundinnen zu dieser Zeit in Kyoto. Eine für den Urlaub, die andere ist Kohai (Gegenteil von Senpai) von Jakyo und startet wie Jakyo damals ihr Auslandsstudium an der Doshisha-Universität. Verpflichtungen …
September ist gerade noch hart an der Grenze, aber was ist mit Juli und August? Es gibt nur einen Grund, warum Jakyo jemals wieder Japan im Hochsommer besuchen würde: die ganzen Feste, die nur in dieser Zeit stattfinden. Das Gion-Fest in Kyoto, das Nebuta-Fest in Aomori, das Awa-Odori-Fest auf Shikoku – alles im Juli und Anfang August …
Das schönste Fest Kyotos und vielleicht ganz Japans. Kein Fest fängt die Atmosphäre der alten Hauptstadt besser ein als das Gion-Matsuri-Fest.
Japan September 2024
Flug nach Japan
So geht es nun wieder vom 05. bis zum 27. September nach Japan. Geflogen wird erstmalig mit der Fluglinie Qatar Airways von Frankfurt aus über Doha (Hamad International Airport) zum Kansai International Airport (KIX) in Osaka. Endlich wieder KIX! Im Anschluss an die Corona-Pandemie war es schwierig, einen bezahlbaren Flug direkt nach Osaka zu bekommen (2022 ging die Reise mit Umweg über Tokyo, ein Krampf). Glücklicherweise hat sich das zwischenzeitlich gebessert, auch wenn die goldenen Jahre vor der Pandemie wohl für immer vorbei sein werden. Das versetzt Jakyo in die Lage, die Fluglinie Qatar Airways zu testen, und ob die immer noch recht neuen Einreiseformalitäten (Visit Japan Web / Fast Track) am KIX-Flughafen genauso gut funktionieren wie am Flughafen Haneda in Tokyo.
Jakyo mal wieder in Japan. Warum nie wieder Lufthansa? Die Welt ist ein Dorf. Die ersten Tempel.
Praktischer Erfahrungsbericht mit dem neuen Fast Track zur Einreise nach Japan im November 2022.
Unterkunft
2022 hat sich Jakyo noch bei den Schwiegereltern im Vorort Muko eingenistet. Dieses Mal geht wieder direkt nach Kyoto, und zwar ins JP INN Kyoto Ekimae Izutsucho in direkter Nähe zum Hauptbahnhof. Allgemein ist eine Lage am Hauptbahnhof für Kyoto selbst zwar nicht die Beste, da man dann immer auf ÖPNV angewiesen. Das wird aber ausgeglichen, indem man als ÖPNV die Metro (Innenstadt, Heian-Schrein, Nijojo-Burg …) und die JR Sanin-Hauptlinie (für Arashiyama) direkt vor der Tür hat. Und wenn man die Wahl hat, sollte man in Kyoto die Bahn immer dem Bus vorziehen, auch wenn das leider nur selten möglich ist.
Bahnfahren macht in Japan deutlich mehr Spaß. Gut ausgebautes Netz, Pünktlichkeit und günstigere Preise. Nur in Kyoto ist der Bus stärker als die Bahn.
Nachbau eines altertümlichen Palasts und das Unikat unter den japanischen Schreinen: mit knallroter Architektur, Palastgebäuden und weitläufigen Schreingarten.
Vielseitige und interessante Schlossanlage
Naherholungsgebiet mit zahlreichen und vielseitigen Sehenswürdigkeiten. Immer ein Besuch wert! Leider mit hohen Besucherandrang verbunden.
Planung
Kyoto
Nach nunmehr 15 Jahren Kyoto lässt es sich nicht vermeiden: Kyoto selbst wird immer uninteressanter. Zwar hat die Stadt eine Myriade an Sehenswürdigkeiten, doch irgendwann stellt man sich die Frage, ob man wirklich noch den letzten Mini-Tempel oder -Schrein sehen möchte. Jakyo geht daher davon aus, dass viele Touren eher Nostalgietrips werden bzw. besagten Freunden Kyoto zu zeigen. Für die Nostalgie werden definitiv mal wieder die Tempel Kenninji und Chishakuin besucht. Diese hat Jakyo schon bei seinen früheren, sommerlichen Japanaufenthalten besucht – und das ist mittlerweile eine ganze Weile her. Ebenfalls und ganz oben auf dem Programm steht die Wanderung entlang des Kiyotaki-Flusses im Nordwesten von Kyoto und vielleicht klappt sogar endlich mal der Besuch des Kasuga-Urwalds in Nara.
Überaus lohnenswerter Tempel im Gion-Viertel mit einem wundervollen Innenhofgarten als Blickfang.
Tempelanlage, deren Besuch sich vor allem im Sommer lohnt. Und nebenbei aufgrund seiner abseitigen Lage (absolut unberechtigt) nur wenig besucht ist.
Bronzelaternen, Blauregen, Rehe, japanischer Urwald, Moos – der Kasuga-Taisha-Schrein in Japan ist zweifelsohne ein beeindruckender Schrein, der viel zu bieten hat.
Kyushu
Der Abnutzungseffekt macht dafür aber Reisen außerhalb Kyotos deutlich attraktiver und aufregender, und Jakyo hat auch dieses Mal eine Reise geplant. Vom 14. bis zum 18. September geht es wieder nach Nordkyushu! Auch dieses Mal wegen Freunden, die zu der Zeit dort sind. Die exakten Ziele sind noch nicht endgültig entschieden. Ursprünglich sollte es in die Nordwestecke um die Töpferstadt Arita gehen, aber nach weiterer Recherche scheint dieser Bereich touristisch nicht allzu interessant zu sein. Wir liebäugeln daher stark mit einem weiteren Abstecher in den Aso-Kuju-Nationalpark, der uns 2022 sehr begeisterte, aber vom Wetter (Nebel) vermiest wurde. Da wir nur recht spontan durchgefahren sind und andere Ziele hatten, hatten wir leider solch wunderschöne Orte wie den Komezuka-Hügel und den Kamishikimi-Kumanoimasu-Schrein dort nicht auf dem Radar gehabt …
Kumanoimasu oder Kumanoza?
Um die Lesung der zweiten Hälfte scheiden sich wohl die Geister. Auf der Webseite der lokalen Behörde wird die Lesung des Schreins mit kumanoimasu angegeben. Doch nahezu überall anders wird kumanoza verwendet. ZA ist auch die üblichere Lesung des Kanji 座 im Verbund mit anderen Kanji. Aber die Einheimischen werden es wohl besser wissen.
Kyushu ’22 Tag 3: Abfahrt aus Yufuin. Begegnung mit der Jietai. Nabegataki-Wasserfall. Der wundervolle Aso-Kuju-Nationalpark. Takachiho mit seiner Schlucht und der gruseligen Höhle. Nobeoka, das niemand kennt.
Amanohashidate
Neben dieser viertägigen Kyushu-Reise steht auch (endlich!) ein Tagesausflug nach Amanohashidate im Norden der Kyoto-Präfektur auf dem Plan. Tatsächlich stand es schon häufiger auf dem Programm, aber jetzt ist es sogar schon recht konkret für den 11. September datiert.
Jakyo-Karte
Seit geraumer Zeit bastelt Jakyo an einer hauseigener Karte, die alle Beiträge und Insider-Wissen visuell darstellen sollen. Zwar ist die erste Version schon seit langer Zeit online, war aber noch nicht wirklich ausgereift und daher hat Jakyo die Karte nur mal am Rande erwähnt. Jetzt wurden größere Updates hochgeladen, die der Jakyo-Karte einen vernünftigen Mehrwert bescheren und man kann davon ausgehen, dass die Karte bestimmt bald besser in sämtliche Artikel auf Japan-Kyoto integriert wird. Die Karte ist unter map.jakyo.de zu finden.