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Geht es um japanisches Essen, ist ein Gericht meist ganz vorn mit dabei: Ramen, die japanische Nudelsuppe. Ramen-Restaurants oder -Imbisse gibt es beinahe wie Sand am Meer, überall findet man sie. In Japan genießt Ramen den Ruf einer kräftigen Mahlzeit und ist sehr beliebt, denn Ramen hat verschiedene Vorteile: im Winter eine große Portion warme Suppe, im Sommer leider zwar auch, aber man bekommt viel Flüssigkeit zurück, die man durch die Hitze verloren hat. Da fragt man sich, warum Ramen noch kein Exportschlager geworden ist wie Sushi.
Auch in Kyoto ist es kein Problem, ein Ramen-Restaurant zu finden. Dieser Artikel stellt eine kleine Auswahl vor. Es geht hier allerdings nicht um detaillierte Beschreibungen der Geschmacksnoten oder um die Dehn-Eigenschaften der Stühle, sondern eher darum, einen Eindruck zu vermitteln.
Exkurs: Nudelvarianten in Japan
Soba: Nudeln aus Buchweizen mit nussigen Geschmack. Sehen etwas aus wie Spaghetti.
Udon: Dicke und fleischige Nudeln aus Weizenmehl.
Ramen: Ebenfalls aus Weizenmehl, aber dünner und knackiger als Udon-Nudeln.
Ramen umfasst auch Chuka-Soba, in denen man statt den Weizenmehl-Nudeln die Soba-Nudeln aus Buchweizen vorfindet.
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Ramen in Kyoto
Was ist typisches Kyoto-Ramen?
Unter typischen Kyoto-Ramen versteht man heutzutage drei Varianten:
- nōkōshoku shoyu rāmen 語濃厚色醤油ラーメン Deftige Suppe auf Basis eines Mix aus Tonkotsu (Schweineknochen), Dashi (Fischsuppe) und Shoyu (Soja). Die Suppe erhält dadurch eine kräftige Farbe, was untypisch für Sojasuppen ist.
- seabara rāmen 語背脂ラーメン Suppenmix aus Hühnerknochen und Rückenfett vom Schwein.
- toripaitan rāmen 語鶏白湯ラーメン Suppe auf Basis von Hühnerknochen.
Zur Kategorie 1 (Tonkotsu-Shoyu) gehört das als älteste Ramen-Restaurant geltende Shinpuku-Saikan 語新福菜館. Die Anfänge dieses Restaurants gehen auf das Jahr 1938 zurück, als zu jener Zeit in der Nähe des Hauptbahnhofs der chinesischstämmige ??? 語徐永俤 (Lesung unbekannt) mit seinem Imbisswagen Ramen als Chuka-Soba verkaufte. Sechs Jahre später eröffnete er 1944 östlich des Hauptbahnhofs das bis heute bestehende Hauptgeschäft der Ramen-Kette. Shinpuku-Saikan hat heute über ganz Kyoto verteilt kleinere Ramen-Restaurants und sogar Ableger in Osaka und Otsu.
Nur kurze Zeit später eröffnete 1947 direkt neben dem Hauptladen von Shinpuku-Saikan das Honke Daiichi-Asahi, welches eine leichtere Variante von Shinpuku-Saikan anbietet, aber ansonsten identisch ist.
Beiden Restaurants ist gemein, dass sie keine Ramen-Nudeln im strengen Sinne verwenden (Weizenmehl), sondern Chuka-Soba (nussige Buchweizen-Nudeln). Die ältere Kette Shinpuku-Saikan verwendet für ihre Suppe eine dickflüssige Soyabasis, während die geringfügig jüngere Kette Masutani eine Suppe auf Schweinefettbasis serviert. Und der in Kyoto heimische “Kujo Negi”-Schnittlauch gehört auch auf jeden Fall dazu.
Ein Vertreter der Kategorie 2 ist das 1949 eröffnete Masutani in der Nähe des Ginkakuji-Tempels (Google Maps). Die zweite Variante von Kyoto-Ramen wurde geboren.
Für die Kategorie 3 tauchte 1971 mit Tenka-Ippin ein weiterer Ramen-Imbisswagen in der Nähe des Ginkakuji-Tempels auf, der dort 1975 schließlich zum Restaurant wurde. Heute hat Tenka-Ippin Ableger in ganz Japan verteilt. Untypisch für Kyoto ist aber die Suppenbasis, die hier auf Hühnerknochen basiert. Zur selben Kategorie gehört auch Tentenyu.
Es ist schwer, das eine typische Kyoto-Ramen trennscharf zu definieren — aber wenn man zu einer Aussage gezwungen wird, dann ist Shinpuku-Saikan historisch am nächsten dran, das “Kyoto Original” zu sein.
Ramen-Viertel in Kyoto: Ichijoji
Kyoto ist für vieles der Ursprung in Japan, allerdings nicht für Ramen – oder chūka soba (chinesische Soba-Nudeln), wie man es auch nennt. Aber Kyoto wäre nicht Kyoto, wenn es nicht auch hier Meister ihres Faches geben würde und wir wissen ja alle, wie sehr Japaner ihr Essen lieben. Folgerichtig gibt es auch hier hervorragende Ramen-Restaurants und besonders ein Stadtviertel hat sich auf dem Ramen-Feld einen Namen gemacht: das Viertel Ichijoji im nordöstlichen Teil von Kyoto (Stadtteil Sakyo-ku). Was leider auch zur Folge hat, dass man gerade hier ziemlich oft und ziemlich lange Schlange stehen muss, um an die begehrte Nudelsuppe zu kommen. Da es aber in Ichijoji auch tolle Sehenswürdigkeiten gibt wie die Tempel Shisendo, Enkoji und Manshuin, lässt sich Sightseeing und exzellent essen gehen (Ramen natürlich!) hier prima kombinieren.
Nach Ichijoji kommt man, wenn man in Demachiyanagi in den Zug einsteigt und drei Stationen weiter bis Ichijoji fährt – von dort aus Richtung Westen (Google Maps). Oder man nimmt vom Kyoto Hauptbahnhof den Bus #206 bis zur Haltestelle Takano, von wo aus man der Higashi-Ojidori-Straße Richtung Norden folgt (Google Maps). Nachdem man einen kleinen Fluss überquert hat, bemerkt man schnell die Anhäufung der Ramen-Restaurants.
Aber abgesehen von Ichijoji gibt es auf ganz Kyoto verstreut hervorragende Ramen-Restaurants.
Wer mehr über die Ramen-Geschichte in Japan allgemein lesen möchte:
Lese auf JAKYO:
Ramen-Geschichte: Die Anfänge der Nudelsuppe in Japan
Ramen - die vermutlich beste Nudelsuppe der Welt. Deftig und schmackhaft, macht satt und kostet nicht viel. Zumindest in Japan. Weltweite Verbreitung erwünscht!
Vokabeln für die Nudelsuppe
Bevor wir nun in die Welt der Ramen eintauchen, zum Verständnis ein paar Vokabeln:
- shio 語塩 – Salz
- miso 語味噌 – Paste aus vergorenen Sojabohnen
- chāshū 語チャーシュー – Geröstete Schweinefleischscheiben, Standardzutat in Ramen
- gyōza 語餃子 – Mit Fleisch und Gemüse gefüllte Teigtaschen
- karāge 語唐揚げ – Frittierte Hühnchenstücke ohne Knochen
- assari ⇔ kotteri
- kotteri 語こってり – deftig, dickflüssig (auch: futoi 語太い)
- assari 語あっさり – leicht, dünnflüssig (auch: hosoi 語細い)
- Mit futoi und hosoi lassen sich auch die Nudeln (men) definieren:
- futo-men 語太麺 → dicke Nudeln
- hoso-men 語細麺 → dünne Nudeln
- Ja, das Adjektiv-i am Ende fällt weg.
- kaedama 語替え玉 → Nudelnachschlag! Wenn man nach der ersten Portion immer noch Hunger hat, kann man mit Kaedama Nudeln nachbestellen. Dafür sollte noch etwas Suppe in der Schüssel übrig sein. Kostenpunkt meist zwischen 50 und 100 Yen.
Über die Bewertung
Die Gesamtbewertung eines Ramen-Restaurants setzt sich aus dem Gesamteindruck von drei Punkten zusammen: Ramen, Beilagen und Einrichtung.
Die Skala ist bewusst tief angesetzt, um gut differenzieren zu können. Bisher hat Japan-Kyoto noch kein schlechtes Ramen erwischt – sollte dies mal der Fall sein, wird das außerhalb der Wertung in einem dann vorhandenen Bereich der Schande erwähnt. Man sollte sich nicht wundern, wenn die meisten Bewertungen hier auf den ersten Blick nur Mittelmaß erreichen, denn oft zieht die Einrichtung und das Ambiente die Bewertung nach unten. Das liegt sicher am Ursprung vom Ramen im Arbeitermilieu, weswegen auch heute noch viele Ramen-Restaurants eher als Imbisse konzipiert sind – schnell essen und dann wieder gehen.
Ramen
Hier wird das Ramen allgemein bewertet, gemischt aus den Eindrücken von Geschmack und Zutaten. Japan-Kyoto ist sicherlich kein professioneller Geschmackskritiker, daher ist die Bewertung des Geschmacks höchst subjektiv und wird nicht detailliert beschrieben (nicht: “…ein Hauch von Erdnuss auf einer Sommerweide!”). Es ist mehr als Anhaltspunkt zu verstehen.
Beilagen
Welche Beilagen gibt es, in welcher Menge und wie gut sind diese? Typische Beilagen zu Ramen sind Gyoza (mit Fleisch und Gemüse gefüllte Teigtaschen) und Karaage (frittierte Hühnchenstücke).
Einrichtung
Ist die Einrichtung eher zweckmäßig mit Plastikstühlen und das Ambiente wie in einem Schnellimbiss? Oder geht es etwas besser mit stilvoller und traditioneller Einrichtung aus Holzmöbeln? Leider glänzen Ramen-Restaurants in den wenigstens Fällen mit Nobel-Ambiente, da der Ursprung von Ramen im Arbeitermilieu liegt. Wie oben bereits erwähnt wird dieser Punkt die Gesamtbewertung oft nach unten ziehen.
Infopunkt Andrang
Ein Punkt, den man bei der Restaurantplanung in Japan immer im Auge behalten sollte, ist der Bekanntheitsgrad des Restaurants. Denn ist das Restaurant einigermaßen bekannt, bilden sich davor meist lange Schlangen und entsprechend lange muss man auf einen Platz warten. In Japan sagt man auch, je länger die Schlange bzw. die Wartezeit, desto leckerer das Essen – wahrscheinlich Galgenhumor.
Der Infopunkt Andrang ist daher aufgeteilt in “Normal” und “Hoch”. Normal bedeutet, dass man außerhalb der Mittagszeit keine Probleme haben sollte, schnell einen Platz zu bekommen. “Hoch” bedeutet, dass der Laden bekannt ist und Warteschlangen davor sind die Regel. In Kyoto trifft dies auf nahezu alle Ramen-Restaurants in Ichijoji zu – leider.
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Hier bekommen Sie Ramen in seiner traditionellen Zubereitung aus frischen Nudeln, nahrhaften Brühen und verschiedenen Toppings wie frisches Gemüse, Kräuter, Pilze, Fleisch oder Fisch – vergessen Sie salzige Instant-Nudelsuppen aus der Packung! Die japanischen Bowls schmecken nicht nur köstlich, sondern stecken auch voller gesunder Zutaten. Ob Dashi-Ramen mit Tempura-Ga...
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A rich, salty, and steaming bowl of noodle soup, ramen has become an international symbol of the cultural prowess of Japanese cuisine. In this highly original account of geopolitics and industrialization in Japan, George Solt traces the meteoric rise of ramen from humble fuel for the working poor to international icon of Japanese culture.
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Karte – Ramen in Kyoto
Tipp: oben links auf das Symbol klicken, um die Übersicht zu öffnen.
Ausgewählte Ramen-Restaurants in Kyoto
Ramen Tonryu | himmlischer Geschmack
In das Ramen-Restaurant des “östlichen Drachens” verschlug es uns nur durch einen Zufall und fast wären wir sogar woanders hingegangen – welch Verlust wäre das gewesen! Denn auch wenn Tonryu von außen nicht besonders aussieht, hat der Geschmack der Ramen es uns hier besonders angetan. Daher ist Tonryu die erste Ramen-Empfehlung von JAKYO!
Und welch Zufall das war: Die Gegend um Tonryu ist touristisches Brachland und daher streunert JAKYO nie in dieser Gegend herum. Etwas weiter nördlich befindet sich Kyotoer Kunstuniversität mit ihren imposanten Eingangstreppen. Nur Dank eines Termins in einer nahegelegenen Firma war JAKYO in der Gegend mit Begleitung und nach dem Termin kam der Vorschlag auf, Ramen essen zu gehen. Glücklicherweise war Tonryu das einzige Ramen-Restaurant weit und breit, daher hatten wir gar keine Auswahl. Schnurstracks ging es zu Tonryu. Es war Mittagspause und witzigerweise war bereits die halbe Mannschaft der vorher erwähnten Firma hier zum Mittagessen versammelt. Wenig überraschend, denn das Ramen hier ist super!
Die Ramen-Suppe ist eine Mischung aus Schweine- und Hühnerknochen, voller Umami und etwas cremig. Definitiv ein Ramen, welches man so selten vorfindet. Mit 650 Yen Einstiegspreis ist das Ramen von Tonryu etwas unter dem Durchschnitt. Die Portionsgröße ist auch eher klein. /Update: 2021 scheint der Preis auf 800 Yen geklettert zu sein.
Auch die Beilagen fallen eher klein aus und stechen auch nicht hervor.
Die Inneneinrichtung ist sehr spartanisch. Tonryu ist zudem kein großes Restaurant. Es gibt etwa vier Thekenplätze und vier Tische mit jeweils zwei Stühlen.
Name:
chūka soba tonryū
中華そば 東龍
Webseite (jp) – Adresse (Google Maps)
Öffnungszeiten
Täglich
11:30-15:00, 18:00-21:00
In der Nähe
Alles im Stadtviertel Ichijoji | Ginkakuji | Shinnyodo
Andrang: Normal
Menü-Sprache: Menü an der Wand nur auf Japanisch
Ramen Database: Ramen DB
Ramen Tengu | Nudeln mit Schärfe
Die Infos beziehen sich auf das Restaurant in Nishijin.
Wie der Zufall es so will, erwähnte ein Freund ein bestimmtes Ramen-Restaurant (Überraschung: Ramen Tengu) und es dauerte keine zwei Tage, bis wir zufällig daran vorbei liefen. Und es war wirklich zufällig, da wir in Nebenstraßen unterwegs waren, noch gar nicht essen wollten und das eigentliche Ziel der Stoffhändler für Teekultur Kitamura Tokusai war. Egal, ein gutes Ramen lässt man sich einfach nicht entgehen!
Es gibt Ramen Tengu exakt zwei Mal in Kyoto, beides Mal in Nordwestkyoto. Zum einen im berühmten Textilviertel Nishijin, das andere Ramen Tengu zwischen Nishijin und Arashiyama im Tokiwa-Viertel weiter westwärts.
Ramen Tengu bietet kein außergewöhnlich gutes Ramen an, dass die Geschmacksnerven in himmlische Höhen schießen lässt. Dafür aber definitiv genießbar und zu preislich etwas unter dem lokalen Durchschnitt. Das Feature und der Namensgeber ist natürlich das Tengu Ramen. Hierbei handelt es um eine Ramensuppe, die mit Chilliflocken bereichert wurden, also insgesamt eine etwas schärfere Sache. Neben den gewohnten Ramen Shio und Miso gibt es auch Ramen mit koreanischen Kimchi.
Der Großteil der Sitzgelegenheiten besteht aus Thekenplätzen, daneben gibt es noch zwei Tische, an denen jeweils vier Personen auf Tatamimatten sitzen können.
Name:
rāmen tengu
ラーメンてんぐ
Öffnungszeiten
Täglich
11:30 – 22:00
Webseite: Ramen-Tengu.com
In der Nähe
Nishijin: Seimei-Schrein
Andrang: Normal
Menü-Sprache: Bebildertes Menü auf Japanisch
Adresse
Nishijin: Google Maps
Tokiwa: Google Maps
Ramen Database
Nishijin
Tokiwa
Ramen Takayasu in Ichijoji | der Karaage-König
Ramen Takayasu beweist, dass es bei Ramen nicht nur um die Ramen selbst geht, sondern auch um die Beilagen. Karaage ist generell der Hit in Japan und ist abgesehen von Reis auch die einzige Beilage, die Takayasu anbietet. Aber hallo, beim Karaage macht Takayasu offensichtlich keine halben Sachen: jedes einzelne Stück ist deutlich größer als der Durchschnitt, den man in anderen Restaurants so bekommt. Nur wer riiiichtig Hunger hat, sollte sich an die Variante mit ganzen fünf Karaage wagen. Alternativ auch, wer später noch ein zweites Abendessen oder gar Frühstück haben möchte, denn es wird explizit darauf hingewiesen, dass übrig bleibende Karaage verpackt und mit nach Hause genommen werden können.
Die Ramen sind natürlich hervorragend. Was die Inneneinrichtung des Restaurants angeht, wurde hier deutlich mehr investiert, was das Aussehen betrifft, allerdings gilt auch hier: so richtig gemütlich wird es nicht. Die Hocker sind zwar gepolstert, aber dafür gibt es keine Rückenlehne. Man hängt bei Ramen zwar hauptsächlich über der Schüssel, aber das muss doch nicht sein!
Name:
chūka soba takayasu
中華そば 高安
Öffnungszeiten
Täglich
11:30 ~ Mittagspause ~ 18:00 bis 03:00 Uhr
(man weiß es nicht genau…)
Webseite: Takayasuramen.com (jp)
In der Nähe
Alles im Stadtviertel Ichijoji
Andrang: Hoch
Menü-Sprache: Menü nur auf Japanisch
Adresse: Google Maps
Ramen Database: Ramen DB (jp)
Shinpuku-Saikan | das Kyoto-Original
Jakyo liebt Shinpuku-Saikan und diese Liebe war durch das Schicksal vorherbestimmt. Während des Auslandsjahr 2011 fiel die Wahl der Wohnung auf die Gegend östlich des Gyoen-Parks, wo sich auch ein Ableger von Shinpuku-Saikan befand. Als Ramen-Liebhaber dauerte es nicht lange, bis Jakyo das erste Mal die Chuka-Soba dort probierte und fortan Stammgast wurde. Der damalige, etwas ranzigere Ableger (furitsu idai mae) wurde zwischenzeitlich geschlossen und 2015(?) durch ein kleineres, aber modernes Restaurant in der Nähe von Kojinbashi ersetzt.
Serviert werden Soba-Nudeln in einer dickflüssigen, dunklen Soya-Suppe. Doch neben diesen Kyoto-Ramen sollte man keinesfalls den gebratenen Reis (Chahan) ignorieren, der bei Shinpuku-Saikan wirklich fantastisch schmeckt.
Man kann die Chuka-Soba hier auch ohne Fleisch bestellen, was dieses Ramen dann vermutlich (ohne Gewähr!) zu einem rein vegetarischen Gericht macht.
Name: Shinpuku-Saikan 語新福菜館
Webseite: https://shinpukusaikan.net/ (nur Hauptgeschäft Takabashi)
Adresse: verteilt über ganz Kyoto (Google Maps)
Hakata Nagahama Ramen Miyoshi in Kiyamachi | der Döner von Kyoto
“Der Döner von Kyoto … !?” — Das ist nicht abwertend gemeint, sondern absolut liebevoll. Viele Ramen-Restaurants machen gegen 22 Uhr zu, was auch verständlich ist. Durch die Lage von Miyoshi am Nordende der Ausgehmeile Kiyamachi aber trifft man hier auf eine deutliche längere Öffnungszeit, immer bis 1 Uhr nachts, freitags und samstags sogar bis 3 Uhr! Ideal für Nachtschwärmer und Leute, die ihrem Kater am nächsten Tag effektiv entgegenwirken wollen.
Miyoshi begleitet Jakyo schon seit seinen frühen Japanaufenthalten, auch wenn sich das leider nicht in der Anzahl der Besuche widerspiegelt — was sich fortan ändern wird. Miyoshi serviert ein leichtes Tonkotsu-Ramen, nach Art des Hakata-Stadtviertels von Fukuoka (Kyushu). Kleiner Exkurs: wer nach deftigem Tonkotsu-Ramen sucht, muss nach Tonkotsu nach Kurume-Art (Nachbarstadt von Fukuoka) Ausschau halten. Der Laden sieht recht heruntergekommen aus, aber generell ist das ein gutes Zeichen für Ramen und Gyoza! Neben den Plätzen an der Theke gibt es noch einen kleinen Nebenraum auf linker Seite. Die Plätze direkt am Vorhang mussten um 2023 herum bedauerlicherweise einem Ticketautomaten weichen, mit dem Miyoshi jetzt seine Geschäfte abwickelt.
Der Preis für eine Standardportion beträgt 800 Yen, aber von Montag bis Samstag von 11 bis 15 Uhr gibt es den Lunchpreis für 650 Yen.
Name
Hakata Nagahama Ramen Miyoshi
博多長浜らーめんみよし
Adresse
Öffnungszeiten
Montag bis Mittwoch:
11 bis 15 Uhr Lunch
17 bis 1 Uhr
Freitag und Samstag:
Bis 3 Uhr nachts
Freitag bis Sonntag ohne Mittagspause.
Mittwoch Ruhetag
To come …
Besucht: Tentenyu, Ippudo, Ramen im Kyoto Hauptbahnhof, Honke Daiichi-Asahi
Geplant: Tenka-Ippin
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Ramen Hikosaku | besonders dickflüssig
Geschlossen! Bestätigt September 2024 :-(
Ramen Hikosaku befindet sich in der Imadegawa-Straße, zwischen Senbon und Horikawa. Damit liegt dieses Ramengeschäft noch in akzeptabler Laufreichweite von der Doshisha-Universität – genau wie Ramen Tengu Nishijin, welches sich direkt nördlich in einer Parallelstraße befindet.
Die Besonderheit hier ist die besonders dickflüssige Ramensuppe auf Basis von Schweineknochen, dem dotonkotsu rāmen ド豚骨ラーメン, ebenso auf Basis von Hühnchenknochen, dem torikotsu sayu rāmen 鶏骨白湯ラーメン. Daneben gibt es die Klassiker wie Shio- und Miso-Ramen. Die Beilagen haben eine gute Größe und damit auch ihre Daseinsberechtigung.
Zwar ist auch Ramen Hikosaku etwas spartanisch angehaucht, aber dafür gibt es wenigstens Dekoration, was das Ambiente etwas anhebt. Allerdings gibt es nur Plastikstühle. Die Sitzgelegenheiten bestehen aus etwa sechs Thekenplätze und drei Tische für jeweils vier Personen.
Name:
rāmen hikosaku
ラーメン 彦さく
Öffnungszeiten
Täglich außer Mittwoch (Ruhetag)
11:30-15:00 / 18:00-24:00
In der Nähe
Seimei-Schrein
Andrang: Normal
Menü-Sprache: Bebildertes Menü auf Japanisch
Adresse: Google Maps
Ramen Database: Ramen DB